Frohes neues Jahr, euch allen! Ich wünsche allen Kübelfahrern nur Freude mit ihren kantigen Herzensbrechern und viele
Unfall- und Pannenfreie Kilometer (Den anderen natürlich auch ).
Und dieses Jahr ist ja das große Jubiläumsjahr. 50 Jahre sind vergangen, seit der VW 181 das Licht der Welt erblickte.
Deshalb putzt die Kübel raus und sorgt dafür, daß die Gemeinde der Liebhaber größer und größer wird. Vielleicht gibt es dann
ja auch mal brauchbare Schweller zu kaufen .
Außerdem ist am 1. August ja das große Jubiläumstreffen.
Neujahr ist vorbei, dann kann es ja weitergehen. Als erstes habe ich den linken Kotflügel abgenommen und den Flansch etwas
beschnitten. Jetzt drängelt nichts mehr am Schweißflansch des Radkastens. Und probeweise habe ich den Keder auch links
montiert. Sitzt schon ganz gut, Feinheiten können dann bei der endgültigen Montage noch eingestellt werden. Da die Stoßstange
jetzt eh' wieder ab war, konnte ich mich gleich um ihre Begradigung kümmern. Erst wollte ich ja den Autogenbrenner auspacken
und damit die verbogenen Enden geradeziehen. Aber dann fand ich doch, es würde schneller gehen an den passenden Stellen den
Ober- und Untergurt aufzuschneiden, alles geradezubiegen und den Schnitt wieder zuzuschweißen. Das hat gut geklappt
. Wie Neu
sieht die Stoßstange zwar immer noch nicht aus, aber es reicht für alle Tage. Um ein bischen Spielraum zum Einstellen zu
haben, habe ich die Schraublöcher noch etwas länger gefräst, dann saß die Stoßstange. Die Astabweiser machten dann überhaupt
keine Zicken, die habe ich einfach angeschraubt. Was soll da auch sein?
Der Unterfahrschutz ist allgemein etwas verformt,
deshalb war die Schraube links im Stoßstangenträger etwas schlecht zu montieren. Für solch schlecht fluchtenden Löcher nehme
ich gerne Kotflügelschrauben vom Mercedes 190. (W201). Die sind M6 mit gefangener Karosseriescheibe und das Gewinde ist
konisch. Dadurch finden sie das Mutterngewinde wie von selbst, tolle Dinger. Allerdings sind meine Vorräte erschöpft, deshalb
bin ich zu Mercedes gefahren, Nachschub holen. Leider gibt es die 201-Schrauben nicht mehr. Die waren gelbverzinkt und das ist
ja bei der Autoindustrie mittlerweile nicht mehr zu haben, die bösen Chrom-6-Verbindungen sind schuld. Die Nachfolger der
Schrauben sind nicht mehr so spitz, hoffentlich funktionieren sie genauso gut. Tun sie, Glück gehabt. Und sie sind jetzt
schwarz verzinkt, was für den Kübel natürlich praktisch ist. Da kann ich auch darüber hinwegsehen, daß sie eine M-Klassen
Teilenummer haben. Wer die mal probieren will: A 163 990 01 36 ist die MB-Teilenummer, kann ich empfehlen.
Nur an den Haltern,
die an der Achse fest sind passen die Löcher nicht. Weil die Radhäuser ja ein wenig nach hinten gebogen sind war das fast klar.
Aber da habe ich jetzt einfach kurzerhand neue Löcher gebohrt, die kann man einfach wieder zuschweißen, wenn der Vorderwagen
mal gerade gebogen wird. Jetzt ist vorn alles fertig.
Hinten war die Anpassarbeit sogar noch einfacher. Weil ich hinten ja die
Kotflügel diverse Male zum Anpassen der Reparaturbleche dranhatte konnte ich sie einfach anschrauben. Links sitzt der Keder
etwas zu locker, in dem Kotflügel fehlt aber auch einiges von der Sicke zwischen den Befestigungslöchern. Ich habe leider immer
noch keinen Sickenroller, also muß es erst einmal so bleiben. Die Sickenmaschine muß aber demnächst mal ins Haus, so geht das
nicht weiter ! Als letztes noch die Stoßstange hinten angebaut, die passt auch einfach so. Sie biegt sich etwas durch, aber das
macht nichts, da alle Schraublöcher passen.
Heute stand ganz im Zeichen von Verzinkungsvorbereitungen. Und ich war in der Scheune und habe
zum wiederholten Male die Klauenschraube für die Kurbelwelle gesucht. Die ist aber wohl weg,
keine Ahnung wo ich sie gelassen habe. Ich kaufe jetzt eine Neue, dann findet sie sich schon
wieder an. Außerdem habe ich einen Sitz geholt, mal sehen, ob der Federkern für die Rückenlehne
passt. Es sind ansonsten keine zu finden und irgendwann muß ich den Sitz mal zusammenbauen. Und eine
Zündspule habe ich auch eingepackt. Vielleicht schaffe ich es dieses Mal sie zu lackieren ohne
sie zu zerstören. Außerdem sind noch ein paar Kleinteile zum Pulverbeschichten gegangen. Stabi,
Tankeinfüllrohr und noch was. Was, weiß ich nicht mehr. Ich lasse mich überraschen...
Morgens habe ich die Sachen zum Verzinker gebracht. Am Kübel habe ich zuerst die Schlitze in der Stoßstange zugeschweißt
und verschliffen. Und ein, zwei große Dellen ausgebeult. Der Rest bleibt drin, das wirkt authentisch. Dann die Halter für die
Stoßstangenecken. Es passt mir nicht, wie man die Stoßstange in Position drücken muß. Deswegen schleife ich die kleinen Winkel
ab, biege mir Neue und mache die ganze Geschichte schraubbar. Innen im Kotflügel punkte ich dafür ein Verstärkungsblech ein.
Und wer mich kennt, weiß was jetzt kommt: Einnietmuttern. Mancher fragt sich jetzt: "Warum ist er so dumm und nimmt offene "
Antwort: Hatte keine anderen. Da kommt hinten ein Klecks Dichtmasse drauf, dann funktioniert das auch. Für den linken
Kotflügel mußte ich auch erst ein Repblech anfertigen und einschweißen. Das hat aber alles wie geplant funktioniert. Wenn ich
die Anbauteile abbaue muß der linke Kotflügel noch fertiggeschweißt werden, aber dann sind die Anbauteile fertig zum Lack .
Es
war sogar noch genug vom Tag über, um den Sitz auseinanderzunehmen. Hoffentlich ist der Federkern brauchbar. Glück gehabt, ist
er. Eine Stelle ist gebrochen, ein Schweißpunkt hat sich gelöst. Aber wenn man ihn mit dem vergleicht, der im Fahrersitz ist:
Wie Neu. Also schweiße ich zuerst die gebrochene Strebe wieder zusammen, danach setze ich den gelösten Punkt wieder. Aus einem
der Trümmerteile des alten Rahmens schneide ich mir dann eine Verstärkung zurecht und punkte sie über die gebrochene Stelle.
Das ging recht flott, der Sitz kann wieder zusammengebaut werden.
Damit man auch mal wieder die Handbremse anziehen kann, habe ich die Bremse hinten rechts wieder zusammengebaut. Bis jetzt
alles dicht. Die Bremsbacken habe ich vorher zum zweiten Mal augekocht, ich hatte den Eindruck es roch noch etwas nach
Getriebeöl. Und dann saß ich auf dem Gartenstuhl vor dem Auto und überlegte, was als nächstes dran wäre. Aber irgendwie brauchr
ich jetzt doch den Frontscheibenrahmen, damit ich das Verdeckgestänge angehen kann. Aber da muß ich jetzt auf die verzinkten
Teile warten. Bisher war es ja vollkommen egal, was man gemacht hat. Es waren tausend Sachen zu erledigen. Aber so langsam muß
man sich einen Plan machen, denn ob ich es glaube oder nicht: Langsam geht es auf die Zielgerade. Natürlich steht noch ein
haufen Lackarbeit an, aber dafür ist es echt zu kalt. Vorgestern habe ich in der Scheune noch einen 10-Liter-Kanister gefunden
und eingepackt. Der würde super auf der hinteren Stoßstange seitlich aussehen. Leider wären dann aber die Lufteinlässe halb
verdeckt, das wäre nicht gut. Geht also nicht, schade.
Darum bin ich in den Keller umgezogen und habe angefangen den
Beifahrersitz zu beziehen. Das war im Kern die gleiche Arbeit wie auf der Fahrerseite. Ging auch gut von der Hand. Da der Bezug
aber der Alte war, mußte ich ihn gründlich sauberschruppen. Da er sehr dreckig war, habe ich mit Kunststoffensterreiniger
angefangen. Der putzt ordentlich was weg, das Bild spricht für sich. Wie die Rücksitzbank ist er aber nicht fleckenlos, dafür
ist er einfach zu schlecht. Mittelfristig braucht es doch einen neuen Bezug, aber zunächst reicht es so. Abschließend hat Armor
All für eine einigermaßen appetitliche Optik gesorgt. Den Verstellmechanismus einzubauen hat wieder etwas gedauert. Dabei ist
mir aufgefallen, daß ich beim Fahrersitz einen Fehler gemacht habe. Deshalb fühlte es sich auch ein wenig merkwürdig an, wenn
man ihn verstellte. Den habe ich also auch noch mal auseinandergenommen. Jetzt funktioniert aber alles bei beiden Sitzen wie
geschmiert. Für die Rückenlehne habe ich wieder ein neues Rückteil aus Graupappe zugeschnitten und zusammen mit dem Federkern
montiert. Der anschließende Versuch den Bezug auf die Lehne zu ziehen ist aber erst einmal gescheitert, es ist mir nicht
gelungen es so hinzukriegen wie es mir vorschwebte. Aber dann war die Kraft in den Händen erschöpft, ich werde einen zweiten
Versuch starten.
Der zweite Versuch, den Bezug auf die Lehne zu bekommen war etwas erfolgreicher. Aber Falten sind trotzdem drin, ob das
am ausgehärteten Kunstleder oder dem neuen Polster liegt kann ich nicht sagen. Auch die Lehne habe ich ordentlich
geschruppt aber diesmal sogar mit einem Topfschwamm. Da kam noch mehr Dreck runter, deshalb hat die Sitzfläche auch noch
eine zweite Runde abbekommen. Danach habe ich beide Sitze zusammen- und eingebaut. Selbst wenn ich sie nochmals ausbauen
muß weil sie mir beim Lackieren im Weg sind. Und ich habe rausgefunden, wofür die seltsamen Hutmuttern da sind, die ich
das letzte Mal beim Verzinken hatte. Ich wußte nicht mehr, wo die herkamen . Die sind für die Lehnen, hat sich das auch
aufgeklärt. Ich kann sie bloß nicht wiederfinden...
Dann noch die Rückenlehnen der hinteren Sitzbank eingehängt, mal
gucken wie das Gesamtbild aussieht. Wenn sich noch jemand erinnert: In den Pappen waren ja so rechteckige Löcher, bei
einer habe ich vergessen es auszuschneiden. Die sind für eine Erhebung im Rahmen der Lehne. Aber man kann sie auch
weglassen, so hoch ist die Einprägung nicht. Hinten sitzt ohnehin so gut wie nie jemand. Wäre das der Fall, müsste man
das Loch aber reinmachen, dann hält die Pappe länger. Uniform sind die Farben der verschiedenen Kunstledersorten
natürlich nicht, aber das ist nicht so schlimm, wie ich finde.
Gestern habe ich ein Einhorn gesehen. Es hatte die Gestalt eines NOS-Wischermotors angenommen und gehört jetzt mir .
Ernsthaft: Der neue Wischermotor ist da. Er war wirklich, wirklich, wirklich teuer. Genaugenommen sogar noch teurer. Denn ich
mußte nicht nur 325 Euro auf den Tisch des Hauses legen, sondern auch noch einen alten Motor im Austausch zurückgeben.
Der war vom Zustand her auch noch für mindestens hundert Euro bei e-Bay gut. Aber wie sagt man so schön: Das letzte Hemd
hat keine Taschen. Und jetzt ist hoffentlich erstmal für lange Zeit Ruhe in der Wischerabteilung.
Heute morgen habe ich
die Teile vom Verzinken geholt. Die habe ich erst am Freitag abgegeben, das ging schnell. Eigentlich wollte ich sie erst
am Wochenende mit einem Helfer durchsortieren aber ich brauchte die Schrauben für die Schließkeile. Denn ich will die
Türen einbauen, damit ich die Steckfenster einhängen kann, damit ich den Frontscheibenrahmen zusammenbauen kann. Alles
verstanden ? Gut. Die Keile sind mit Senkkopfschrauben M4x8 angeschraubt. Es sind acht Stück und sie befanden sich
irgendwo in dem 8-Kilo-Haufen Zinkteile. Als ich alle gefunden hatte, war fast alles sortiert. Dann konnten die Türen
wieder eingebaut werden. Die Steckfenster (Ich nehme zum Anpassen die Alten) liegen seit anderthalb Jahren in der Firma
und ich wollte sie heute mitnehmen. Wollte. Also komme ich frühestens morgen weiter.
Wenigstens habe ich noch ein paar
von den verzinkten Teilen an den Motor gebaut. Die Schelle für die Zündspule (beinahe die Zündspule dabei
runtergeworfen, es war knapp...) und die Klemme für den Verteiler. Ist nur 'ne Kleinigkeit, aber immerhin.
Es ist soweit, der Scheibenrahmen ist dran. Angefangen hat es damit, daß die Scheibe sich dermaßen im Oberteil
festgesaugt hat, daß nur noch rausschneiden half . Schade um das neue Scheibengummi, wieder 80 Euro zum Teufel. Egal.
Also zuerst den Rahmen zusammenbauen und an das Scharnier schrauben. Die Oberteile des Scharniers habe ich dort, wo sie
später angeschweißt werden, vorübergehend mit Gripzangen fixiert. Wenn man das Dach dann schließt, passen die Winkel und
Abstände zu den Steckfenstern zwar nur so halbwegs, aber man darf nicht unterschätzen wie sehr das Verdeck noch an der
gesamten Konstruktion zieht. Leider kann man das Verdeck nicht mal so eben aufziehen, es wird ja vorn vernietet. Fest
steht jedenfalls, daß das Gestänge noch ein wenig gerichtet werden muß. Aber das kommmt später. Jetzt kommen erst einmal
die Haken zur Frontscheibenverriegelung dran. Da die Gewinde für sie nicht im billigen Scheibenrahmen vorhanden sind,
muß ich sie selber bohren. Also die Haken erst trocken - mit Gripzangen - ansetzen und ausrichten. Dann die Kernlöcher
bohren und Gewinde schneiden. Dann die Haken anschrauben. Der rechte Haken sitzt ganz leicht schräg, das ist jetzt nicht
mehr zu ändern. Gut daß es nicht der linke ist, dann hätte ich früher oder später wahrscheinlich die Löcher zuschweißen
und neue Gewinde schneiden müssen. Da hätte ich nicht dauernd draufgucken mögen . Solche Aktionen lösen immer ein
mulmiges Gefühl aus, da man im Kern nur einen Versuch hat der dann auch klappen muß. Aber die Scheibe läßt sich sehr gut
verriegeln, ich bin beruhigt. Zuletzt ziehe ich die untere Dichtung ein. Damit schließt der Rahmen echt stramm, der sollte
dicht sein. Als nächstes müssen die Oberteile des Scharniers verschweißt werden, dann ist der Scheibenrahmen auch fertig
Ich bin heute zum Wintertreffen in Herford mitgefahren. Ich war da noch nicht und konnte mir nicht vorstellen
irgendwelche Ersatzteile aufzutreiben. Eigentlich habe ich ja auch alles. Aber schon nach fünf Minuten lag ein NOS-Saugrohr
auf einem Tapetentisch... Ich war relativ schnell zum Sofortkauf bereit, bemerkte aber in letzter Sekunde daß
es vom Industriemotor war. Das hat ja schonmal micht so gut funktioniert und ich hatte mir natürlich keinerlei Maße
notiert. Also bin ich ohne es weitergezogen, um einen Motor oder so aufzutreiben, an dem man einen Vergleich anstellen
kann. Drei Stände weiter lagen dann zwei Saugrohre im Regal, aber gebraucht. Da die Vorwärmung aber frei war habe ich
davon eines gekauft Für 50 anstatt 180 Euro. Aber der anschließende Vergleich hat gezeigt: Hätte gepasst. Obwohl es
seltsamerweise dieselbe Teilenummer wie das (nicht passende), was ich schon habe hat. Man weiß es nicht. Beinahe hätte
ich das NOS-Rohr trotzdem noch gekauft, habe aber den Hoarder in mir zur Ordnung gerufen. So wie bei den NOS-Krümmern.
Das Paar für 120 Euro. Ist vergleichsweise günstig, gekauft habe ich sie dennoch nicht. Genau wie den neuwertigen
Industriemotorblock mit Aufnahme für Bustraverse. Bereue ich vielleicht noch, aber man kann nicht immer alles kaufen.
Nur die Benzinpumpe für die Standheizung kam für 15 Euro ungeprüft noch mit. Wenn sie läuft ein Schnäppchen, wenn nicht
bringen einen die 15 Euro auch nicht um.
Jetzt werden die Scharniere endlich angeschweißt. Dafür bohre ich die alten Schweißpunkte mit einem 6,5 mm Bohrer auf
und senke die Löcher an. Genau so muß es original auch gemacht worden sein, aus der Größe der Schweißpunkte außen (ca.
10-12 mm) und innen (ca. 6,5 mm) zu schließen. Dann die Scharniere anschrauben, mit Gripzangen fixieren, den
Scheibenrahmen abnehmen und alles verschweißen. Einen Punkt habe ich drei Mal wieder aufgebohrt und angesenkt bis er
schön genug war. Nachdem der Rahmen wieder drin war, konnte ich das Verdeckgestänge etwas einstellen. Es sitzt nicht so
schlecht, aber endgültig beurteilen kann man das wohl erst, wenn das Verdeck drauf ist. Ich habe keine Lust das Verdeck
zur Probe aufzubauen und anschließend wieder abzunieten um das Gestänge zu lackieren. Besser wird das Dach davon auch
nicht. Darum lackiere ich das Gestänge jetzt so wie es ist und feile im Bedarfsfall später dran rum. Dann muß man den
Lack halt mit dem Pinsel ausbessern.
Weiterhin habe ich noch Lackteile gesichtet. Ich habe schon seit Ewigkeiten
lackierte Türgriffe zerlegt rumliegen. Die werden jetzt anstatt der Verchromten angebaut. Aber da sie schon so lange
rumliegen, baue ich sie lieber zusammen und ein, damit ich keine Überraschungen erlebe. Und siehe: Von der einen Klinke
ist ein Lagernupsi abgebrochen und eine der Kappen, die auf die Rückholfedern der Türklinken drücken, ist kaputt.
Ansonsten passen die Griffe aber.
Mit dem intakten Saugrohr kann ich jetzt endlich alle Teile vom Motor anpassen. Das Saugrohr passt schonmal. Dann die
Zündkabel. Ich habe einen Sastz neue Kabel geschenkt bekommen, nur die Stecker und Kappen muß ich von den alten Kabeln
umbauen. Vorher natürlich ein bischen reinigen. Aus den zwei Sätzen Zündkabeln, die ich habe schlachte ich vom Einen die
Wasserdichten Kerzenstecker und vom Anderen die Kappen für die Verteilerkappe da sie einfach hübscher sind. Außerdem sind die
Anderen abgewinkelt und mir gefallen die geraden besser. Nachdem sich im Fundus auch noch NOS-Dichtungen für die Kerzenlöcher
in der Motorverblechung angefunden haben, baue ich die ein zweites Mal um. Die frisch verzinken Schellen für Vergaser und
Vorwärmschlauch machen sich auch erstklassig .
Das Benzinrohr am Lüfterkasten ist etwas vergammelt, aber ich schleife den Dreck
mit Vlies ab und dann kann man es benutzen. Da mir die Art und Weise, wie es sich in Schlangenlinien um den Kasten windet,
nicht gefällt versuche ich es ein wenig ansehnlicher hinzubiegen. Nach einer Stunde steht aber fest, daß ich es nicht besser
hinkriege und obendrein ist das Rohr jetzt total verbogen. Morgen kaufe ich Messingrohr... Benzinschlauch habe ich auch noch
gefunden, leider keinen Textilummantelten. Dafür hatte ich aber noch sehr schöne Schellen, das macht es wieder wett.
Mit dem Messigrohr sieht die Benzinleitung schon sehr schmuck aus. Da ich nur welches aus dem Modellbaubedarf bekommen
habe, ist es sehr dünnwandig und obendrein gehärtet gewesen. Bei meinem ersten Versuch, Messingrohr auszuglühen, habe ich
natürlich erstmal ein Stück abgebrannt. Obwohl es schon die kleinste Düse war, die ich für den Autogenbrenner habe. Muß man
erstmal üben. Ubrigens gibt es doch textilummantelten Benzinschlauch, der modernem Kraftstoff standhält. Den habe ich jetzt,
das sieht dreimal besser aus. Aber die schönen Schellen sind für den Schlauch zu groß. Darum sind jetzt erstmal Schellen mit
Schneckenantrieb dran. Sieht grausam aus, aber wenn der Wagen abbrennt ist auch nichts gewonnen. Und das Saugrohr ist fast
ganz abgebürstet. Brauche ich nur noch hitzeresistenten, grauen Lack.
Das Saugrohr habe ich heute mit in die Firma genommen, da konnte ich es im Warmen lackieren. Lack in der passenden Farbe
scheint man kurzfristig nicht zu bekommen, deshalb habe ich es mit Zinkstaubfarbe lackiert. Sieht auch gut aus. Zuhause habe
ich dann angefangen, den Motor endgültig zu montieren, mit Dichtungen und allem. Das ging flott. Nur rechts muß ich die
Dichtung zwischen Saugrohr und Krümmer noch mal tauschen. Ich habe eine Dichtung mit großem Loch eingebaut, aber rein gehört
eine mit kleinem Loch. Durch den Venturi-Effekt sorgt die dafür, daß die Vorwärmung stärker durchströmt wird. Wenn man ein
funktionierendes Saugrohr hat, kann man auch dafür sorgen, daß die Vorwärmung perfekt funktioniert.Edith sagt: Die Wahrheit
ist leider etwas profaner. Die Dichtung mit dem kleinen Loch ist einfach dafür da, die Heizleistung der Ansaugrohr-Vorwärmung
zu drosseln. Das macht man, wenn es im Schiebebetrieb im Auspuff patscht. Das rechte Endrohr wackelt
lose auf seinem Stutzen, da muß ich noch was gegen tun, wenn der Motor drin ist.
Gestern habe ich 6x1mm Kupferrohr bekommen.
Damit habe ich jetzt die Benzinleitung endgültig gebogen. Das ging mit dem Rohr völlig einfach und sieht echt toll aus. Nur
die Sache mit den Schellen nagt an mir. Ich kann da nicht draufgucken. Ich werde hübschere bestellen. Am Wochenende wird der
Kübel höhergelegt und wenn noch Zeit bleibt soll der Motor zur Probe laufen.
Zuerst sind heute morgen mal sowohl Schellen für die Benzinschläuche als auch neue Wischerarme
angekommen. Die Schellen brauchte ich weil alle, die ich hatte, häßlich waren. Die Arme, weil ich auf den
teuren Motor lieber neue Arme machen wollte. Die Arme sehen den originalen SWF-Teilen täuschend ähnlich,
aber ich hege trotzdem Zweifel . Auf dem Bild rechts kann man sehen, warum. Jetzt fehlt mir nur noch eine
rechte Welle, dann sind alle Teile der Wischeranlage neu. Das war teuer, wenn es jetzt nicht supertoll
funktioniert weiß ich auch nicht weiter. Mehr Geld kann man nicht mehr versenken und es gibt dafür auch kein
Neues mehr nach.
Am frühen Nachmittag kam dann Tim, wir wollen den Wagen hinten höherlegen. Beim letzten
Mal haben wir ja irgendwie nicht glauben wollen, daß 27° der richtige Wert für die Strebeneinstellung ist
und haben den Wert vom 1500er Käfer genommen. War natürlich falsch, der Kübel steht jetzt schon
vollkommen in Waage, und der Motor ist nicht mal drin. Mit Motor hängt er dann hinten runter. Also nacheinander die Streben richtig eingestellt,
jetzt ist er wenigstens sechs Zentimeter höher. Gemessen haben wir natürlich vorher nicht.
Anschließend
kam der erste Lauf des überholten Motors dran. Leider gibt es kein Bild, deshalb nur die Schilderung.
Zuerst haben wir den Motor auf eine Palette mit Rädern gelegt, eine Getriebeglocke drangeschraubt und
alles mit einem Spanngurt ein wenig festgebimmelt. Selbstverständlich mußten die Räder auch erst noch an
die Palette montiert weren, es war nichts vorbereitet. Dann haben wir das Axialspiel eingestellt, den
Keilriemen aufgelegt und alle noch losen Schrauben angezogen. Mit den vorhandenen Scheiben konnte das
Axialspiel auf 0,09 mm eingestellt werden, beinahe perfekt. Anschließend haben wir eine Startbox
angeschlossen. Danke an Julian für die feine Box, komplett mit Zündschalter, Startknopf, Öldruckanzeige
und eingebautem Lichtmaschinenregler. Sehr praktisch!
Dann der große Moment. Orgel, orgel, orgel. Öldruck
bekommt er schon mal. Dann etwas Benzin direkt in den Vergaser und zweiter Versuch. Orgel, orgel, orgel.
Nichts. Kein Zündfunke? Mit einer alten Kerze gucken wir nach, aber da ist alles in Ordnung.
Zwischendurch melde ich Bedenken an, ob überhaupt ein Stößel in der Benzinpumpe ist. Aber der müßte drin
sein. Also noch einige fruchtlose Versuche, aber er will nicht anspringen. Immer nur so lange, bis das
mit der Flasche eingespritzte Benzin verbraucht ist. Hmm. An den Schläuchen, die ich hirnlos falsch
herum an die Pumpe geklemmt habe, hat es aber leider nicht alleine gelegen. Nachdem sie richtig
angeschlossen sind, springt er trotzdem nicht an. Als auch direktes Befüllen des improvisierten
Zuleitungsschlauchs nichts bringt, gucken wir doch mal, ob ein Stößel in der Pumpe ist. Ist er. Bei
genauerer Betrachtung stellen wir allerdings fest daß er zu lang für die Pumpe ist. Ahh, da habe ich also
auch nicht drauf geachtet!
Also die alte Pumpe rausgekramt und angeschlossen. Nach einigem Versuchen
pumpt sie. Der Motor springt auch an, aber hat gar keinen Leerlauf. Sobald man den Gashebel losläßt,
stirbt er ab. Mit dem antiken Vergaser kennt nicht mal Tim sich so richtig aus, ich schon gar nicht. Aber
bei Tim reicht das Verständnis, um die Leerlaufdüse zu verdächtigen. Der 30PICT-2 hat kein
Leerlaufabschaltventil, sondern eine abschaltbare Leerlaufdüse. Habe ich auch noch nicht gesehen, alle
meine Käfer hatten schon modernere Vergaser. Und tatsächlich findet sich in der Düse ein kaum zu sehender
Span oder so an. Nachdem die Düse gereinigt ist, wird die Funktion geprüft. Leider habe ich das nicht
gefilmt. Tim war inzwischen so erzürnt ob des hartnäckig unkooperativen Motors, daß er mangels besserer
Möglichkeiten wie Meister Röhrich an der Düse gelutscht hat um die Funktion zu prüfen . Scheint aber jetzt
zu funktionieren.
Und Tatsache: Der Motor springt an und läuft aus eigener Kraft. Ich habe fast eine
Stunde Videomaterial von der Aktion, aber irgendwie sieht man uns immer nur vor dem Motor hocken. Nicht
sehr aufregend. Hier mal ein kurzes Filmchen, wie er läuft:
Insgeheim war ich erleichtert. Denn obwohl
Tim angekündigt hat, daß das jetzt der letzte Versuch sei - wenn es dann nicht klappe wäre Feierabend -
wußte ich daß er niemals aufhören würde, solange der Motor nicht wenigstens rumpelnd und spuckend von
alleine läuft. Er nimmt sowas immer persönlich und beißt sich dann fest wie ein Terrier. Ich kriegte
ehrlich gesagt langsam einen kalten Arsch und habe uns schon bis Mitternacht bei minus 5 Grad im
Garagentor hocken sehen . Außerdem setzte der Kübel draußen langsam eine dicke Rauhreifschicht an und ich
begann mir Sorgen um die vielen blanken Stellen zu machen. Ich sah mich morgen schon den ganzen Vormittag
mit dem Lappen Tauwasser aus dem Auto wischen. Leider war es irgendwie auch ein bissi spät noch eine
Abdeckplane über die Karosserie zu werfen. Aber dann wurde der Motor von Meister Berger als ausreichend
funktionstüchtig erklärt und wir konnten alles reinräumen und Feierabend machen.
Es muß noch einiges
erledigt werden bis der Motor fertig ist, aber das kann man jetzt in Ruhe machen. Auf Zylinder eins oder
zwei schlägt ein Ventil lautstark, da muß nochmal das Ventilspiel eingestellt werden. Dann ist es wahrscheinlich besser,
den Vergaser doch nochmals zu zerlegen und Ausschau nach weiterem Dreck zu halten. Außerdem ist nicht
sicher, ob der Verteiler wirklich zum Vergaser passt. Vielleicht braucht es da noch einen anderen. Oder ich kaufe
doch noch eine 123-Ignition.
Heute habe ich zuerst mal den Inhalt der Werkzeugkiste, den wir gestern gleichmäßig in der gesamten
Werkstatt versreut hatten, wieder zusammengesucht. Die restliche Wärme in der Garage hat zum Glück
ausgereicht, den Rauhreif vom Auto zu trocknen. Da brauche ich also nicht zu wischen. Dafür begann ich
mit dem Sortieren der verschiedenen Plastikkisten. Ich habe etwas den Überblick verloren und habe mal
alle Teile die definitiv nicht mehr gebraucht werden aussortiert. Und natürlich auch geguckt, was noch so
erledigt sein will. Für den Rückfahrscheinwerfer habe ich mir schon einen Sicherungshalter rausgesucht.
Traditionell wird der Rückfahrscheinwerfer bei VW mit einer fliegenden Sicherung abgesichert, genau so
wollte ich es haben. Nur so lose wie Original sollte sie nicht im Motorraum rumbimmeln. Deshalb habe ich mir aus einem
Streifen Edelstahlblech eine Schelle gebogen, die an der in den Motorraum ragenden Kotflügelschraube
festgeschraubt wird.
Dann wurden die Spangen für den Stabi vorn in Benzin abgewaschen. Die sehen immer
noch aus wie neu. Als nächstes habe ich mir die Tarnleuchten vorgenommen. Hinten mußte ich aus fünf drei
machen. Deckel habe ich genug, ich habe mal zehn auf Vorrat gekauft, aber die Sockel sind immer
gefährdet bei diesen Leuchten (Rost). Da ich aber auch früher schon immer überall Wachs reingesprüht
habe , konnte ich drei funktionierende Sockel zusammenbekommen. Nur zwei Masseleitungen anlöten und bei
einer mußte der Massepunkt ersetzt werden. Habe ich mit einer Einnnietmutter gemacht. Probemontage war
auch erfolgreich, aber ich mußte die Löcher für die Kabel in der Karosse etwas aufbohren, damit es gut
sitzt. Gottseidank habe ich das vor dem Lackieren nochmals ausprobiert. Die Scheinwerfer waren noch
richtig gut, müssen aber trotzdem lackiert werden. Deshalb habe ich sie zerlegt.
Die Hupe habe ich
auprobiert, sie hupt, und anschließend zerlegt. Sie ist Bronzegrün lackiert, weil sie früher mal auf der
Stoßstange saß. Fand ich damals chick. Weil sie jetzt aber wieder an die Originalstelle unter der
Stoßstange kommt, wird sie auch wieder schwarz lackiert. Und zuletzt habe ich das Unterdruckohr für die
Leitung vom Vergaser zum Verteiler wiedergefunden. Das war mir abhanden gekommen, aber es findet sich alles
wieder an.
Gar nichts habe ich nun auch nicht gemacht in der letzten Woche, aber ich fasse das wenige mal unter einem Tag zusammen. Da
die Temperaturen dauerhaft bei -5° geblieben sind, habe ich mich nicht in die Garage begeben. Stattdessen habe ich den ganzen
Kleinkram der lackiert werden muß abgeschliffen und grundiert. Als da wären: Tarnleuchten, Tarnscheinwerfer, Blinkerkappen,
Türgriffe und die Hupe. Die Hupe ist jetzt wieder schwarz, das sie ja nicht wieder auf die Stoßstange kommt, sondern darunter.
Die Kappen der Tarnscheinwerfer habe ich versucht mit der Drahtbürste zu entrosten. Aber innen bekam man den Rost einfach
nicht weg, deshalb habe ich nach etwa 20 Minuten aufgegeben und mir Sandststrahlzeug organisiert. Dann habe ich die Kappen in
der Firma gestrahlt. Hat zwei Minuten gedauert, ich brauche unbedingt einen sandstrahlgeeigneten Kompressor... Das ganze Zeugs
ist jetzt grundiert, außer der Hupe, die ist fertig. Wenn es warm genug ist lackiere ich es.
Der Plan für heute war, den Einfüllstutzen samt Überlauf und Tankentlüftung einzubauen. Aber da muß man natürlich vorher
alles unter dem Tank mal richtig zusammenbauen. Also zuerst die Schläuche vom Behälter zum Bremsflüssigkeitsbehälter. Und das
Kabel zum Bremslichtschalter. All das bekriegt sich mit dem Kabelbaum um den knappen Platz. Wie ich das unter einen Hut
bekomme und zusätzlich noch das Schutzblech vor die Bremsschläuche montieren soll, dafür reicht meine Phantasie leider im
Moment nicht. Vielleicht kommt die Erkenntnis, wenn es etwas wärmer wird und der Kabelbaum sich mal wieder bewegen läßt.
Nächster Kandidat ist die Benzinpumpe für die Standheizung. Da kann man sich nun gar nicht vorstellen, wie die angebaut
gewesen sein soll. Nirgendwo ein passendes Loch. Des Rätsels Lösung liegt darin begründet, daß die Pumpe natürlich nie
eingebaut war . Die Standheizung ist ja eine Späte, die zum Auto Gehörige hat die Pumpe auf der Heizung sitzen. Und nu? Ich
weiß auch beim besten Willen nicht mehr, wie ich das mal gelöst hatte. Wahrscheinlich mit einer Blechschraube und ohne
Gummimetallelement... Das kommt aber nicht mehr in Frage. Also gucke ich mal im Internetz, wie die Pumpe bei den späten Autos
sitzt und finde natürlich kein einziges brauchbares Bild. Lediglich einen unscharfen Schnappschuß auf dem man gar nicht
erkennen kann, wie das original genau gelöst ist. Nur die Stelle (oberhalb links des Hauptbremszylinders) läßt sich ausmachen.
Und es ist eine Art Konsole zu erahnen. Kurzerhand baue ich mir eine Konsole aus demselben Edelstahl welches schon zur Schelle
für die Rückfahrscheinwerfer-Sicherung geworden ist. Das muß jetzt auch mal so gehen und sieht nicht so schlecht aus.
Anschließend folgt die Bastelei mit den Benzinschläuchen. Das ist auch immer ätzend. 5 Schlauchstückchen, 10 Schellen, daß das
überhaupt je dicht wird grenzt an ein Wunder. Eigentlich sogar noch mehr, da die Zuleitung zum Motor eigentlich auch noch
einen Benzinfilter bekommt. Aber vorerst verlege ich den Filter nach hinten, da ich fürchte noch Strahlgut aus der
Benzinleitung im Tunnel zu fördern. Die habe ich zwar mehrfach durchgespült und ausgeblasen, aber das hat bestimmt nicht
gereicht. Den Tank wieder eingebaut und schon kann es mit dem Einfüllstutzen losgehen. Da läßt sich aber nichts interessantes
drüber schreiben. Man schließt halt ein Rohr, ein T-Stück und fünf Schläuche an. Dauert ewig, weil alles viel zu knapp
konstruiert ist.
Die Tankentlüftung läuft kreuz und quer durch den Kofferraum. Erst oben nach links, dann unten nach rechts
und schließlich durch ein willkürlich reinkonstruiertes Loch über der Achse nach draußen und bimmelt einfach so rum . Sieht
exakt so aus wie die billige Bastellösung die sie ja auch ist. Gefällt mir auch gar nicht, aber ich warte mal ab. Vieleicht
kann ich es mir schöngucken. Vorher endete die Entlüftung ja IM Kofferraum, das war aber auch keine gute Lösung. Und der Tank
ist ja sowieso nicht der Richtige (keine Revisionsöffnung und der zusätzliche Stutzen für die Tankentlüftung links fehlt), da
muß man schon ein bischen kreativ werden. Da ich das Plastikrohr, welches normalerweise unterhalb des Windlaufs einghängt ist,
nicht wieder einbaue, macht der Schlauch der Entlüftung natürlich Hängebrücke. Das geht aber auch nicht, sieht unmöglich aus.
Im Keller habe ich noch ein vernickeltes Rohr gefunden. Da habe ich den Schlauch durchgesteckt und das Rohr eingehängt, das
geht erstmal.
Als letztes habe ich noch den sündteuren Gummistopfen in die Rückwand des Gebläsekastens eingesetzt. Da, wo das
Rohr für den Gaszug den Kasten wieder verläßt. Acht Euro hat der gekostet, das ist stramm .
Weiter geht es mit den Kleinigkeiten. Als erstes mußte ich jetzt mal ausprobieren, ob man den Deckelgriff
für den Motorraum zerlegen kann. Da es abschließbare Griffe nur in Chrom gibt will ich ihn beim
Galvaniseur entchromen lassen, damit ich ein abschließbaren, lackierten Griff habe. Ja, ich weiß, könnte
man auch anschleifen und überlackieren. Oder Plastidip. Ich sage nur wieder: Die Kobolde... Zum Glück
kann man - nachdem man den Schließzylinder rausgenommen hat - auch den Achsbolzen für den Haken relativ
leicht austreiben. Scheinbar ist er zwar leicht aufgebördelt, aber nicht mal den mußte ich abbohren. Hat
sich beim Austreiben von selbst zurückgebördelt. Dann wollte ich die Schraube der
Kurbelwellenriemenscheibe gegen die neue Klauenschraube tauschen. Aber die Klauenschraube hat
Schlüsselweite 35... Wer hat denn bitte eine 35er Nuß? Ich jedenfalls nicht. Also entweder leihen oder
kaufen. Ich will nicht mit der 36er Nuß rumbasteln, obwohl es wahrscheinlich ginge.
Naja, dann eben die
neue Tachowelle einbauen. Die alte scheint einen leichten Knick zu haben. Außerdem fehlt noch die
Gummidurchführung im Radkasten. Im Kübel ist diese Aktion echt fummelig (Der Enge hinter den
Armaturenklappen wegen), aber nicht unmöglich. Abbauen muß man trotzdem einiges vom Armaturenbrett.
Deshalb
habe ich mich dazu entschlossen bei der Gelegenheit gleich mal die Defrosterdüsen wieder
einzubauen. Mein Rat an alle, die ebenfalls einen Kübel wieder herrichten wollen: Die Defrosterdüsen
sollten das Letzte sein, was ausgebaut wird und das Erste, das wieder reinkommt. Sie sind der Beweis daß
für den Ausbau von Lüftungselementen - und seien sie noch so simpel - immer das komplette Armaturenbrett
zerlegt werden muß. Das gilt eigentlich für alle Autos. Ich habe abgeschraubt: Alle drei
Instrumentenblenden, den Tacho, das Blinkrelais, das Lenkrad, die Kartenleselampe. Und noch die Lenksäule
abgesenkt. Dann gibt es genau eine Position, in der sich der linke Defrosterkasten einbauen läßt. Leider
habe ich keine Fotos, nur als Tip: Zuerst rechts hinter dem Mittelsteg einfädeln und dann links
reinklappen. Bevor man die Kästen festschraubt den Halter der Kartenleseleuchte anschrauben, es wird
sonst eng.
Zuletzt wurde noch der Stabi angebaut. Wenn man sich den auf einer Seite mit einem Kabelbinder
oder so hochhängt, geht das auch alleine. Geht auch recht flott. Wenn man nicht aus Versehen auf der
einen Seite die Schließbleche für die Großen und auf der Anderen die für die kleinen Schellen anbaut, muß
man auch nicht die Hälfte nochmal machen. Gut, daß ich es gemerkt habe, bevor ich die Sicherungslaschen
umgeschlagen habe .
Heute nur eine Kleinigkeit. Ich habe ein Rückschlagventil organisiert und in den Schlauch für die
Scheibenwaschanlage integriert. Mit den Defrosterdüsen - wie es VW beliebt, diese Pappschachteln zu nennen*
- ist es natürlich noch enger hinter den Armaturenbrett, deshalb war es etwas fummelig. Denn jetzt müssen
auch Schellen auf den Schlauch, die Pumpe muß etwas Druck aufbauen um das federbelastete Ventil zu
öffnen. Und statt des eleganten Spezialwerkzeugs habe ich nur eine riesige Hufbeschlagzange um die
Schellen zu schließen. Aber es sieht sehr gewollt aus. An der Pumpe habe ich erst einmal keine Schelle
aufgequetscht, da sitzt der Schlauch sehr stramm drauf. Hole ich nach, wenn es sich als nötig erweist.
* Aber sie nennen den Reservekanister** ja auch "Verdoppelung der Kraftstoffbereitstellungsmenge"...
** Edit 08/2019: Stimmt wohl leider nicht ganz. Gemeint ist wohl eher daß man die in der Produktion serienmäßig eingefüllte Pfütze Benzin zum rumfahren auf dem Werksgelände und auf den Eisenbahnwaggon verdoppelt hat. Schade, der Gedanke gefiel mir gut...