März 2019

Tag 272 | 01.03.2019

Damit das Verdeckgestänge zum Pulverbeschichter kann, nehme ich es auseinander. Wie gesagt, habe ich ja lange mit mir gerungen, ob ich es auseinandernehme. Niete gibt es nicht mehr, bzw. sie sind schlecht zu bekommen. Aber das Gestänge zusammengebaut beschichten zu lassen ist irgendwie auch eine schlechte Lösung. Also habe ich alle Niete aufgeschliffen und jetzt ist es beim Beschichten. Viel zu reparieren gab es am Gestänge erfreulicherweise nicht. Lediglich eine Schraube am rechten Verdeckverschluß war abgerissen und ich mußte sie ausbohren und das Gewinde neu schneiden. Oder hätte, wenn mir nicht in den Sinn gekommen wäre die Gewinde allesamt auf M5 zu vergrößern. Also habe ich alle Gewinde ausgebohrt und neu geschnitten. Leider habe ich zwischendurch übersehen, daß ein 5er Bohrer im Akkuschrauber eingespannt war D'oh! . Also mußte ich auch noch eine Einnietmutter setzen.

Außerdem rieselte beim Drehen des Spriegels der Rost lautstark im Inneren. Weil ich ja sowieso Löcher zum Hohlraumversiegeln setzen wollte, habe ich die nun gleich etwas größer gebohrt. Viel vom Dreck ließ sich dann schon rausschütteln. Dann habe ich einen alten Bremsflüssigkeitsschlauch mit Kreppband auf die Fugendüse des Staubsaugers geklebt und die Reste aus dem Spriegel gesaugt. An sich sieht er von innen aber gar nicht so schlecht aus. Das Meiste war abgerostete Grundierung. Mit einer Hohlraumkonservierung nach dem Pulvern sollte das Thema durch sein.

Danach habe ich dann die Löcher und Senkungen in den Verschlüssen angepasst. Einer der Verschlüsse ist wohl schon einmal erneuert worden, denn der Linke ist aus Zinkdruckguß, der Rechte aus Messing. Welcher der ältere ist, kann man sich ja denken. Die Türen sind auch beim Beschichter, weil ich die Kanäle für die Dichtungen sauberstrahlen lasse. Das geht mit der Hand ja auch nicht so supertoll und ich möchte wenigstens im Bereich der Dichtungen sicher sein, daß der Lack später auch hält.

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Tag 273 | 02.03.2019

Weiter geht es mit den Kotflügeln. Der vordere linke ist ja etwas zerknittert. Darum nehme ich das Rad ab, in der Hoffnung das es sich besser ausbeulen lässt, wenn er am Auto festgeschraubt ist. Schon nach fünf Minuten nervt es mich, daß man ohne Verrenkungen nicht richtig gucken kann. Das geht auf der Bühne echt besser. Also baue ich den KF ab und tickere ein bischen drauf rum. Aber die Beulen und Knicke sind überall. Als ich sehe, daß an einer Stelle ein Riß im Bördel außen ist, beschließe ich es gut sein zu lassen. Ich schweiße den Riß und dengele das Gröbste raus. Entweder bleibt es so (Stichwort Charta von Turin heiligsei) oder wird wieder gespachtelt, mal sehen. Dann habe ich den Kotflügel von innen komplett mit der Drahtbürste geputzt und Brunox epoxy gesprüht. Viel Rost war nicht dran, der Koti war ja auch vor dem Unfall gerade erst deswegen gekauft worden...

Weil das Rad eh ab war, habe ich die Radkappenklammern angenietet. Das mache ich jetzt immer wenn das Rad sowieso ab ist, dann wird man auch irgendwann fertig damit. Mit den gelbverzinkten Klammern sieht es übrigens sehr herrschaftlich aus. Ausprobiert habe ich heute den gestern gelieferten Exzenterschleifer. Der ist von Mirka, macht fünf Millimeter große Kreise und war auch wieder echt teuer. Aber er schleift ordentlich was weg kräftigsei!, Profiwerkzeug bleibt Profiwerkzeug. Und immer noch billiger als Festool, was ich erst kaufen wollte. Damit ist der hintere linke Kotflügel blitzschnell abgeschliffen. Von außen. Innen muß ich natürlich trotzdem wie ein Idiot mit der Drahtbürste putzen. Das dauert natürlich. Und kurz bevor ich fertig war, bin ich doch noch durchgebrochen. Ich will ehrlich sein, beim ersten Rostloch dachte ich noch "Das erledigt der Unterbodenschutz". Aber es tauchten immer mehr Löcher auf und jetzt muß ich wohl doch noch Bleche einsetzen. Ohhh... weia!

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Tag 274 | 03.03.2019

Heute muß ich alles, was ich noch gelbverzinkt haben möchte, zusammensuchen. Morgen bringt mein Kollege die nächste Rutsche für seinen Käfer weg und ich kann mich auch noch einklinken. Gut, daß schon alles im extra eingerichteten "Zinkeimer" ist. Nur die etwa sechzig Schlauchschellen muß ich noch auseinanderschrauben. Außerdem kann ich auch gleich noch Teile für den Pulverbeschichter mitgeben, das ist praktisch. Ich lasse die Stoßstangen noch pulvergrundieren. Auch für die gilt: Mit der Hand dauert das ewig.

Vorne ist ja schon fertig. Hinten besteht kein Handlungsbedarf. Bisher. Als ich die Stange abhabe, ist es aber wieder soweit: Die Kobolde im Kopf kommen raus und finden es scheiße, daß die Stoßstange im unteren Bereich etwas krumm ist. Also schneide ich sie - wie vorne - ein, biege sie gerade und schweiße den Schlitz wieder zu. Dabei fallen mir die diversen zusätzlich reingebohrten Löcher auf. Ich weiß ja noch nicht genau, wo ich die Steckdose für die Anhängekupplung anbauen will. Nur: Auf die Stoßstange kommt sie garantiert nicht wieder. Also die Löcher auch noch zuschweißen und weil ich schon dabei bin, werden die Löcher vom D-Schild auch gleich zu gemacht. Unter den Stoßstangenecken hat sich - wie bei fast allen Kübelstoßstangen - der Rost eingenistet und drückt die Ecken hoch. Da haue ich mit zwei Hämmern (einer hinten, einer vorne) so lange drauf, bis das Dicke rausrieselt. Nach dem Beschichten lasse ich da Wachs reinlaufen und dann dichte ich es ab . Das funktioniert gut. Leider bricht der Hammer auf einer Seite schon durch das Blech au weia!. Also schneide ich die Ecke großflächig auf, entroste den Zwischenraum und fertige ein Reparaturblech an. Gut daß das Blech 2,5 mm dick ist, das läßt sich sehr gut schweißen und glattschleifen. Zuletzt bohre ich noch Löcher in den Untergurt an denen man dann später die Kabel für AHK, NSL und Rückfahrscheinwerfer festbinden kann. Wenn man schonmal dabei ist...

Nachdem ich die Sachen weggebracht habe, fange ich mit dem hinteren, linken Kotflügel an. Die Hälfte der Löcher kann man noch zupunkten. Man muß zwar ein wenig dem Rost hinterherschweißen, aber es geht. Nur vorne unten ist alles zu sehr verrostet. Deshalb setze ich das kleinstmöglich Blech ein und bohre das Loch für die Kotflügelschraube neu. Sitzt alles wieder gut, ich bin zufrieden. Fehlt nur noch der rechte Kotflügel, aber es ist zu spät um noch was zu bestellen. Darum baue ich ihn nur ab und mache Feierabend.

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Tag 275 | 09.03.2019

Diese Woche habe ich noch ein wenig kurz getreten, damit sich die Viren vollständig verflüchtigen können. Das scheint erledigt zu sein, darum geht es jetzt wieder verstärkt zur Sache. Die letzte große Anstrengung steht an: Lackvorbereitung. Angefangen habe ich heute mit dem Kotflügel hinten rechts. Da war ja nicht mehr viel zu Erledigen. Das Meiste habe ich ja schon nebenbei erledigt, als ich den Schweller rekonstruiert habe. Denkste, Puppe. Drei geschlagene Stunden habe ich an dem Ding rumgebürstet. Zwar war er von innen extrem gut in Schuß, so schlecht ist Bitumenunterbodenschutz scheinbar doch nicht, aber bis die Pampe weg war hat es gedauert. Und von außen gab es Rost. Nicht tief, aber viel. Danach noch alles mit Brunox Epoxy eingesprüht lackier! und damit bin ich mit den Kotflügeln fertig. Vorn rechts ist ja NOS, den muß man nur aufrauhen.

Also zur Karosserie. Die Tarnflecken müssen restlos ab, weil der Lack einfach schlecht ist. Fast 20 Jahre drauf, aber klebt trotzdem noch und setzt das Schleifpapier zu. Da hält dann auch nichts drauf. Dank des neuen Exzenterschleifers geht es aber einigermaßen. Die Reling - oder wie man das nennen soll - will ich aber komplett entlacken. Da war mir letztes Mal schon nicht ganz wohl dabei, daß ich die Lakeikrampen und Ecken nicht besonders sorgfältig angeschliffen hatte. Da wird später das Verdeck befestigt und ich will es gerne haltbar lackieren. Und tatsächlich blättert der Lack teilweise verdächtig leicht unter der Drahtbürste ab. Richtige Entscheidung, obwohl das natürlich wieder ewig dauert. Und unter den Verdeckkrampen im Heck kommt die Spaßbremse des Karosseriebauers promt zum Vorschein: Rost um die Krampen ohh!. Da muß ich jetzt als alles klein, klein mit diversen Drahtbürsten putzen damit es hinterher auch schön bleibt.

Bei der Gelegenheit schleife ich die Motorklappe ab. Nur anschleifen ging nicht. Alles voller totem Lack auf diversen Sicken und Näpfen. Da ging komplett entlacken genauso schnell. Die Tarnbremsleuchte hat scheinbar mal einen unsanften Kontakt gehabt, die Klappe ist in dem Bereich eingedrückt. In der rechten, unteren Ecke der Kennzeichenprägung finde ich auch noch Dellen. Das beule ich ein wenig aus und ziehe eine dünne Spachtelschicht über den Rest. Aber es ist noch zu kühl zum Spachteln. Geht zwar aber dauert ewig, bis der Spachtel anzieht. Auf dem linken Seitenteil ist der Lack der Tarnflecken dermaßen dick und zäh daß ich das Seitenteil gleich mit Drahtbürste und Negerkeks komplett entlacke, es hilft nix. Anschließend noch einmal mit dem Schleifer drüber und es sieht bezaubernd aus.

Wenn ich mir die matte, metallische Pracht so angucke, bin ich fast schon soweit alles bis aufs Blech abzuputzen. Mal sehen, was die Kobolde zu dem Thema zu sagen haben. Zum Feierabend werde ich noch mit dem schönsten Abendlicht seit Monaten belohnt, das stimmt fröhlich.

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Tag 276 | 10.03.2019

Weiter geht's. Lackvorbereitung Karosserie. Am linken Schweller ist ja eh' kaum noch Lack, darum schleife ich den komplett ab. Inklusive B-Säule. Nur die Einstiege müssen jetzt noch entlackt werden. Das Seitenteil vorne ist eine Problemzone. Es ist relativ schlecht repariert, deshalb wartet da noch Spachtel. Aber das alles abzukratzen möchte ich vermeiden. Danach müßte man ja doch wieder spachteln und das Seitenteil habe ich ja sogar schon in Neu da. Also bürste ich den Spachtel nur an der einen Stelle ab, wo Rost zu sehen ist. Aber es tun sich ausnahmsweise mal keine Abgründe auf. Der Rost war eng begrenzt. Um die schwarzen Tarnflecken abzuschleifen brauche ich aber erst neues 40er Papier. Habe ich nicht drauf geachtet, es ist alle. Heute ist Sonntag...

Na gut, dann kann man ja schon mit der Fronthaube anfangen. Relativ schnell stellt sich heraus daß die schwarzen Tarnflecken hier am allerzähesten sind. Sofort setzt sich der Negerkeks zu und ist auch gleich reif für die Mülltonne, unglaublich. Was ich schon die ganze Zeit befürchtete, wird wahr: Das muß alles ab. Also nacheinander Drahtbürste, Negerkeks und Exzenterschleifer angesetzt und nach einer halben Stunde ist es blank. Natürlich nicht die ganze Haube nein, nein, nein nur der ganz linke Streifen bis zur ersten Sicke. Das wird dauern. Dann finde ich daß ich die Nachbarschaft für einen Sonntag genug terrorisiert habe und mache Feierabend, bevor die Leute mit Forken und Fackeln vor der Tür stehen grins!.

Oh, ich sehe gerade daß es zu schneien anfängt. Sicher nicht die beste Witterung für meine Lackierpläne...grummel!

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Tag 277 | 13.03.2019

Hmm, ich habe beim Abschleifen drei ominöse Löcher in der A-Säule gefunden. Wenn ich raten sollte, würde ich sagen da war mal ein Zubehör-Spiegelhalter mit Blechschrauben angebracht. Seltsamerweise ist eines der Löcher auch schon wieder zugeschweißt. Falls da ein ulkiges Bundeswehr-Teil angebracht war, welches ich zwar nicht kenne, das ich aber unbedingt brauche wenn ich es kennenlerne, möchte ich die Löcher natürlich nicht zuschweißen.

Und der Halter vom Türfangband vorne ist lose. Ich kann leider nicht sagen, wie genau der Halter in der Säule angeschweißt war. Vielleicht könnte man da mit einer Lochpunktschweißunng was erreichen, vielleicht muß man Nähte ziehen. Wie immer in solchen Fällen frage ich erstmal im MFF nach. Mal sehen, was sich da ergibt. Ansonsten habe ich mit entlacken weitergemacht. Drahtbürste, Negerkeks, kleine Drahtbürste. So geht das immer weiter. Heute habe ich das linke vordere Seitenteil und die Hälfte des Frontabschlußblechs geschafft.

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Tag 278 | 14.03.2019

Ich lag mit meiner Vermutung schon richtig: An der A-Säule wurde vom Bund nichts angeschraubt. Deshalb sind die Löcher nun zugeschweißt. Und ich habe ein Superfoto einer ausgebauten A-Säule bekommen. Der Halter für das Fangband ist jetzt wieder fest, zwei 5-mm-Lochpunkte haben ihn befestigt.

Ausprobiert habe ich heute, die Entlackung mithilfe eines Heißluftföns zu beschleunigen. Wenigstens die nicht ausgehärteten Tarnflecken sollten sich so schnell entfernen lassen. Das klappt auch, aber sonderlich geschickt stelle ich mich dabei nicht an. Als sich dann mit einem lauten "PLONK!" HUCH! der erste Frosch in der Haube einnistet, gebe ich diese Methode erschrocken auf. Dann halt Drahtbürste. Der Frosch zieht sich zwar beim Abkühlen von selbst raus, aber lieber kein Risiko eingehen.

Abgebürstet habe ich heute noch zwei Streifen von der Haube - der Lack wird immer zäher - und den Rest des Abschlußblechs.Ein wenig wehmütig war mir schon zumute, gehen zusammen mit dem Lack doch nun auch die letzten Reste der riesigen roten Kreuze. Damit ist der museale Ansatz ja nun endgültig zum Teufel.

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Tag 279 | 16.03.2019

Die Haube ist von außen komplett blank, was für eine Arbeit! Aber von Innen gibt es jetzt wirklich nur die ganz kleine Nummer. Alles mit Schleifvlies aufrauhen und die blanken Stellen bekommen Grundierfüller aus der Dose. Und natürlich war auch der Plan wieder ein Satz mit X. Auf der gesamten Innenseite hat sich ein dünner, gleichmäßiger Sprühnebel von zwei oder drei Lackierungen abgesetzt. Gerade so fest, daß man ihn mit Vlies nicht wegkriegt, aber nicht fest genug zum Überlackieren. Also innen auch noch alles klein, klein angeschliffen. In den Ecken sogar nochmals die Drahtbürste angesetzt.

Danach dann mit 2-K- Grundierung aus der Sprühdose lackiert. Die hatte ich noch im Anbruch, bevor sie schlecht wird... Außerdem kann ich dann heute noch abdichten. Und weil gerade eine Wolkenlücke durchzieht, drehe ich den Wagen schnell um, damit ich die rechte Seite abbürsten kann.

Ob es an der Routine liegt, oder die Motivation doch stärker war als ich dachte? Ich bin von der rechten, hinteren Ecke bis zum Einfüllstutzen gekommen. Da bürste ich noch das Grobe ab. Aber dann höre ich auf. Ich bin schon 10 Stunden dabei und den Rest des Stutzens abzubürsten wird noch anstrengend. Besser, man macht das ausgeschlafen.

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Tag 280 | 17.03.2019

Heute ist der letzte Rest Altlack fällig. Das Seitenteil hat dann noch fast zwei Stunden gebraucht, aber das lag daran daß der Tankstutzen sich ob der Verwinkelung und Enge sehr schlecht abputzen ließ. Und damit ist die Karosse komplett entlackt, ich bin heilfroh Knockout!! Nie wieder, das nächste Mal wird tauchbadentlackt. Wenn das heißt, ich muß ein Jahr Zeitungen austragen oder Dosen im Supermarkt einräumen, dann ist das eben so. Nur Drahtbürste kommt nicht wieder in Frage!

Damit man das Schleifen aber nicht verlernt, rauhe ich den Kotflügel vorne rechts mit Vlies auf. Da muß ich auch noch einen Klecks Grundierung auf mein nachträglich eingeschweißtes Verstärkungsblech für die Stoßstangenaufnahme sprühen, der soll heute auch noch abgedichtet werden. Das ging auch recht flott, er ist ja Werksgrundiert, da muß man nicht mit so viel Aufwand an- uns abschleifen wie bei den Anderen.

Als ich gestern die Haube von innen grundiert habe, flog aus den Verstrebungen reichlich Dreck in die frische Grundierung. Hatte ich vergessen, auszupusten... Das kann ja nicht so bleiben, deshalb schleife ich den Dreck jetzt aus der Grundierung. An einer Stelle hatte ich auch übersehen, daß dort noch Hohlraumwachs klebte. Da ist die Grundierung beim Ausblasen natürlich weggeflogen. Gut, daß ich noch Grundierfüller habe. Damit sprühe ich dann eine zweite Lage Grundierung (teilweise sogar eine Dritte) und die Haube ist von innen bereit zur Lackierung.

Nachmittags habe ich noch angefangen die Stellen, die es nötig haben zu spachteln. Warm genug ist es gerade so eben. Man merkt, daß ich wenig geübt bin Flächen zu spachteln, es hakelt etwas. Natürlich ist die Kübelkarosserie ob der Sicken auch echt undankbar zu spachteln. Vor allem am Tankstutzen, aber da muß ich die Überlappnaht wieder glatt ziehen, es hilft nichts. Als ich aber schon fast fertig bin und die Fläche schon so gut wie perfekt ist, übertreibe ich es mit dem Schleifen und ziehe noch eine fette Riefe in den Spachtel Nein, nein, nein! FEIERABEND!

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Tag 281 | 18.03.2019

Vorhin habe ich das Verdeckgestänge beim Pulverbeschichter abgeholt. Leider sind doch Durchrostungen im Frontspriegel aufgetaucht, aber ich wurde nicht informiert augenverdreh!. Naja, was soll's. Benutzbar ist es trotzdem und heulen macht es jetzt ja auch nicht besser. Ich probiere es aus, vielleicht muß ich mir noch was überlegen. Die Stoßstangen hat er auch pulvergrundiert. Ich habe aber nur noch die Stoßstangen abgedichtet und dann war die Lust erschöpft.

Für das Verdeckgestänge habe ich mir schraubbare Bolzen bestellt, die die ausgebohrten Niete ersetzen. Ich hatte zwar schon eigene Bolzen entworfen, die ich mir drehen lassen wollte, aber es gibt ja fast alles einfach zu kaufen. Sogar Ersatzbolzen für Kübelverdecke. Sie kommen aus Dänemark, von Killer-Products (die heißen wirklich so ). Mal sehen wann sie da sind.

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Tag 282 | 19.03.2019

Die letzte große Aktion steht an: Schweller spachteln. Das wird ob der Sicken knifflig werden da eine schöne Fläche hinzubekommen, ohne daß der Spachtel Zentimeterdick wird. Ich werde es schon schaffen, heute habe ich erstmal das grobe zugezogen. Morgen bekomme ich leihweise einen Bandschleifer, mit dem kann man das Allergröbste gut wegschleifen. Ich höre geradezu die entsetzten Aufschreie, aber lasst euch versichern: Das geht. Und nach Rücksprache mit meinem Lacklieferanten habe ich den Tankstutzen innen mit Epoxydharzgrundierung auslackiert, er konnte nicht garantieren daß die PUR-Grundierung den Spritdämpfen dauerhaft standhält.

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Tag 283 | 22.03.2019

Ich habe noch eine Rückmeldung vom Lacklieferanten bekommen. Ein mehr oder weniger freiwilliger Langzeitversuch an seinem eigenen Kübel hat ergeben daß der PUR-Lack wohl doch keine Probleme mit den Benzindämpfen hat. Er hat seinen eigenen Tankstutzen vor mehr als 15 Jahren mit 1-K-PUR-Lack angemalt und das hält immer noch. Das ist gut, dann kann ich den Stutzen doch gelboliv auslackieren. Ansonsten hätte ich ihn innen mit EP-Lack in anthrazit glänzend getüncht.

Heute sind auch die Verdeckbolzen von Killer-Products angekommen. Die sind sehr schön und passgenau. Ich habe das Gestänge gleich zusammengebaut. Auf die Kunststoffscheiben habe ich etwas Krytox gemacht, das schmiert erstklassig. Sollte es für den Preis auch... Und das Ergebnis weiß zu überzeugen. Das Gestänge arbeitet vollkommen spielfrei und fühlt sich an wie Neu JUHU! .

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Tag 284 | 23.03.2019

Probeweise habe ich schon Mal angefangen die Türen anzuschleifen. Die Kanäle der Dichtungen sind ja gesandstrahlt, fehlt nur noch der Rest. Innen geht das auch sehr gut, der Lack und die Grundierung die ich damals lackiert habe lassen sich angenehm weich schleifen. Nur daß ich die vorderen Türen mit Unterbodenschutz ausgespritzt habe, ist nicht so toll. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Aber ich weiß es ja, ich versprach mir davon Geräuschdämmung. Naja, es kann nicht jede Idee pures Gold sein augenverdreh!. Das hat natürlich gar nicht funktioniert. Aber die Türen komplett von innen abzuschleifen fällt aus, ich glätte den Unterbodenschutz nur so gut wie es geht (ohne daß man dabei Klimmzüge machen muß) Wenn es mich doll stört, müssen die Türen später mal zum Tauchbadentlacken. Lässt sich nicht ändern.

Wichtiger ist auch, daß ich die Kotflügel grundiere. Ich habe mir die Unterbodenpistole auf der Arbeit ausgeliehen, die muß Montag morgen wieder zurück sein. Da die Kotflügel ja bereits abgeschliffen sind, ist das schnell erledigt. Leider ist es nicht warm. Damit die Grundierung auch wirklich duchgetrocknet ist, wenn ich den Unterbodenschutz spritze nehme ich die Kotflügel mit in die Wohnung, damit sie über Nacht etwas Wärme abbekommen.

Danach habe ich alle Anbauteile, die schon wochenlang grundiert rumliegen gelboliv lackiert. Endlich sieht man mal ein paar fertige Teile, das motiviert. Weil ich mich in der Menge gnadenlos verschätzt habe, bekommen auch die Stoßstangen noch Lack von innen. Zuguterletzt versaue ich mir noch ausgrechnet das wirklich perfekt lackierte Kennzeichenleuchtengehäuse weia! indem ich an einem Pappkarton hängen bleibe. Also nochmal... Dann kann ja auch gleich der eine Scheibenwischerarm mit dem Riesenläufer und die eine haubenseitige Frontscheibenaufnahme mit dem Dreckeinschluß nochmal lackiert werden.

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Tag 285 | 24.03.2019

Der Unterbodenschutz ist gespritzt. Ganz so dick wie Original habe ich es nicht gemacht, aber das reicht mit dem PU-Zeug. Die Oberfläche sieht aber fast wie werkseitig aufgetragen aus. Also unregelmäßig und einfach kacke. Das war aber ausnahmsweise mal Absicht, es war sogar schwieriger zu spitzen als eine ebenmäßige, glatte Schicht. Und dann Türen schleifen, es lässt sich nicht vermeiden. Die will ich grundiert haben, bevor ich mit der Karosserie weitermache. Wie auch beim Rest des Autos sorgen die Tarnflecken dafür daß es ewig dauert und man mit 40er Körnung anfangen muß. Also 40er, 60er, 120er, Schleifvlies rot. Immer in der Reihenfolge. Und natürlich die engen Stellen und Scharniere mit der Drahtbürste, man kennt das Elend mittlerweile. Ich bin fast fertig damit, drei Türen habe ich geschafft. Die vierte Tür zur Hälfte.

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Tag 286 | 25.03.2019

Heute morgen wurde als Erstes die Unterbodenpistole zurückgebracht. Dann habe ich die letzte Tür angeschliffen. Außerdem der Motordeckel und die Astabweiser. Die habe ich vergessen zum Pulverbeschichten zu geben, warum ist mir schleierhaft. Rohre zu schleifen ist die Pest. Lackieren auch, ich wünschte, ich hätte mich da rausgekauft. Und außerdem wurden die Teile, die schlecht waren, nochmal lackiert. Bei der Gelegenheit habe ich die vordere Stoßstange gleich fertig lackiert, was man hat, hat man.

Nebenbei: Mir ist aufgefallen,daß sich in letzter Zeit die Rechtschreibfehler häufen. Ich bitte um Nachsicht, denn zur Zeit bin ich froh, wenn ich mich dazu durchringen kann das Tagebuch überhaupt zu schreiben. Wenn etwas Ruhe einkehrt, werde ich alle Einträge nochmal durch eine Rechtschreibprüfung laufen lassen und auch die ärgsten Stilblüten auszupfen engelchen . Aber das ist was für später.

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Tag 287 | 26.03.2019

Grundierungszeit! Falls es jemandem komisch vorkommt wie ich hier so rumarbeite: Schleifen, lackieren, grundieren, schleifen, lackieren usw. und alles durcheinander. Ja, ich bin immer vollkommen planlos bei Lackierarbeiten. Obendrein ist die Werkstatt auch pottdreckig, ich bin der Alptraum jedes Lackierers GRINS!. Aber früher oder später kommt immer ein brauchbares Ergebnis dabei raus.

Zuerst grundiere ich die Motorklappe und die Astabweiser. Danach die Fronthaube, die ist innen ja schon fertig, da bietet sich das an. Gleich muß ich auch kurz weg, dann kann das alles schon mal antrocknen und ich kann es zur Seite räumen. Während ich darauf warte daß die Teile trocken genug zum Transportieren sind, baue ich schonmal das Motordeckelschloß zusammen. Leider stellt sich heraus, daß das neue Schloßgehäuse mit dem alten Schließzylinder nicht funktioniert. Abschließen geht, aber es ist nicht verriegelt. Um diese Sache rund zu machen, lasse ich es auch noch fallen und darf auch das nochmal lackieren. Ich bin ganz erschöpft...

Dann kommen die Türen an die Reihe. Weil ich sie so besser handhaben kann, grundiere ich zuerst die Innenseiten und morgen dann außen. Bei einer Tür habe ich es etwas zu gut mit der Schichtstärke gemeint und sie auch zu rasch aus der Horizontalen befördert und an den Haken gehängt. Da ist die Grundierung abgerutscht, man kann es nicht anders bezeichnen, und ich werde lustig ein paar Gardinen wegschleifen dürfen. Die "Spießkiste", die ich letzten Sommer schon fertig lackiert hatte kann auch noch mal auf den Tisch. Zwei Sachen gefielen mir doch nicht: Die Farbe und die Rostnarben. Die Narben habe ich verspachtelt (aber nur auf dem Deckel, wo man immer draufguckt) und den Deckel nochmal grundiert. Anschließend lackiere ich sie von außen von VW L317 in RAL 6014 um. Finde ich doch besser.

Dann hat die hintere Stoßstange noch Decklack von außen bekommen und auch das Oberteil vom Frontscheibenrahmen ist grün. Das Heckdeckelschloß natürlich auch. Spät am Tag habe ich noch eine Dose von dem wirklich erstklassigen Kent Ätzprimer bekommen und die Scharniere des Frontscheibenrahmen-Unterteils damit grundiert. Die Blechschrauben der Armaturenbrettklappen hatte ich auch damit grundiert und der Lack hält immer noch, obwohl die Schrauben mittlerweile schon ungezählte Male raus- und reingeschraubt wurden.

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Tag 288 | 27.03.2019

Die grundierten Teile von gestern sind trocken genug zum Anfassen. Weil die Temperaturen sich immer noch unter zehn Grad bewegen, dauert es aber lange, bis sie völlig durchgehärtet sind. Aber abdichten kann ich die Motorklappe schonmal. Anschließend grundiere ich die Außenseite der Türen. Nur bei der Schichtstärke halte ich mich wohlweißlich zurück. Außen kommt ja auch noch Füller drauf, da reicht dünne Grundierung.

Während das trocknet, fange ich an die Schließanlage zu komplettieren. Zuerst das Motordeckelschloß. Dafür braucht man einen winzigen Madenschraubendreher der sich aber glücklicherweise anfindet. Nur: Wie kriegt man den Schließzylinder rausfragezeichen Nie gemacht. Braucht man dafür den Schlüssel? Den habe ich für den neuen Schließzylinder aber nicht, aus Geiz habe ich einen Griff ohne passenden Schlüssel gekauft. Sollte sich das jetzt rächen? Probeweise zerlege ich den alten Schließzylinder um zu gucken, was ihn im Gehäuse hält. Leider lässt sich der aber auch ohne Schlüssel ausbauen. Beim Neuen ist der Riegel aber doppelt so groß und passt nicht durch die Gehäusebohrung. Irgendwann geht mir aber ein Licht auf und ich hebele den Zylinder einfach vom Riegel ab, das war ja einfach. Den Zusammenbau habe ich ja bereits geübt und er geht gut von der Hand. Vorher baue ich aber die Schließung noch passend zum Zündschlüssel um, damit man nicht immer mehrere Schlüssel rumschleppen muß. Ich spare mir allerdings die wissenschaftliche Herangehensweise und tausche die Schließplättchen nicht solange durch, bis es klappt, sondern nehme einfach die beiden nicht passenden Plättchen raus. Ich glaube nicht, daß sich heute noch jemand mit dem Dietrich hinter das Auto hockt und das Schloß knackt um mir die Zündkerzen zu klauen. Und weil es ja nicht mehr so viele Käfer wie früher gibt ist auch dei Wahrscheinlichkeit, daß ein zufälliger Passant den passenden Schlüssel in der Hosentasche hat eher gering. Das Schloß soll ja nur die Fummler abhalten die Motorklappe zu öffnen, dafür reicht es.

Dann die Türgriffe. Eine Klinke der Lackierten ist kaputt, da nehme ich kurzerhand eine Verchromte. Das sieht zusammen mit dem oliv sehr schick aus und schmeichelt der Hand. Deshalb kommt sie auch in den Griff der Fahrertür. Bei der Gelegenheit finde ich heraus daß Vw irgendwann mal die Griffe vereinfacht hat. Bei einer Sorte wird die Klinke mit einer angeschraubten Brücke im Griff befestigt, später sind einfach so Alupitten reingedroschen. Deshalb kann man die Klinke da auch nicht zerstörungsfrei ausbauen. Gut daß die verchromten Griffe jeweils zwei Neue und zwei Alte sind. Die Bohrungen für den Schließzylinder muß ich etwas ausschleifen, weil die Lackschicht zu dick ist und sie sich nicht drehen lassen. Und bei einem Griff muß ich auch Lack von der Klinke feilen damit sie sich frei bewegt. Die Gewinde müssen auch alle nachgeschnitten werden, dann ist die Schließanlage komplett. Geschmiert wird sie mit Krytox, das ist sehr teures Fett, aber unerreicht was die Schmiereigenschaften angeht.

Nachdem ich dann zwei Stunden auf dem Sofa eingepennt war, ringe ich mich trotzdem noch dazu durch auch heute wieder oliv zu lackieren. Frontscheibenrahmenunterteil, Astabweiser, Türscharniere, Haubenscharniere vorn. Die verzinkten Teile habe ich schon heute Vormittag mit Kent Ätzgrundierung lackiert. Und was habe ich heute frisch lackiert runtergeschmissen? Einen der Astabweiseraugenverdreh.

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Tag 289 | 28.03.2019

Weil ich auch mal wieder was zusammenbauen wollte, habe ich mir die kolbenseitigen Gewehrhalter geschnappt und mit den Winkeln zusammengebaut. Der Einbau war dann schnell erledigt. Wieder einen klitzekleinen Schritt weiter. Und nun zu wichtigeren Sachen.

Der Schweller wird weiter gespachtelt. Dabei ist mir aufgefallen, daß das der letzte Schritt vor dem Lackieren ist. Ist nicht mehr viel. Natürlich werde ich gleich gierig lechtz und berechne, daß dann ja vielleicht schon am Wochenende grundiert werden kann. Aber so schnell schießen die Preußen nicht. Ein wenig wird es schon dauern. Ich wiederhole mich, aber da ich nicht so oft spachtele muß ich erstens oft nachspachteln und zweitens kann ich auch nicht so riesige Mengen auf einmal anmischen, denn die bekomme ich nicht auf das Auto bevor sie hart werden.

Zwischendurch schleife ich noch den linken Kotflügel vorne von außen ab. Der ist zwar neu, aber unter der Grundierung hat sich Rost in unzähligen Fäden eingenistet. Der Rost geht zwar blitzschnell und rückstandslos weg, aber die Grundierung ist zäh. Darum dauert ach das eine Weile. In den Ecken muß ich auch tatsächlich nochmals die Drahtbürste ansetzen. Aber wahrscheinlich bin ich jetzt endlich durch mit drahtbürsten, das ist doch auch was. Außer den Schwellern muß ich auch noch eine kleine Stelle am Kotflügel spachteln und bei der Fahrertür habe ich auch noch was vergessen. Das fiel mir gestern auf, während ich die Grundierung gespritzt habe. Bischen spät dann noch was zu machen.

Nachdem ich den Schweller rechts dann endlich grob in eine Form geschnitzt habe, mit der ich wahrscheinlich leben kann, drehe ich den Wagen um. Dann kann der linke Schweller angefangen werden. Aber dazu reicht die Lust heute nicht mehr. Ich lackiere lieber den Astabweiser, der mir gestern runtergefallen ist. Und weil ich den Lack schon mal angerührt habe, wird die Kiste auch gleich in RAL 6014 umlackiert lackieren.

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Tag 290 | 29.03.2019

Um nicht gleich mit ernsthafter Arbeit anfangen zu müssen, habe ich der Kiste erstmal ein Vorhangschloß verpasst. Die Kette ist schon länger lackiert und Schlösser hatte ich ja auch schon besorgt. Weil ich die Kette schon in der Hand habe, baue ich auch das Schloß für den Kofferraum an.

Dann kommen wir zum Spachteln der linken Seite. Der Kotflügel hat es ja eigentlich hinter sich. Aber durch massiven Spachteleinsarz verhelfe ich ihm zu seinem dritten Leben. Eigentlich habe ich mich schon darauf gefreut. Alltags auf der Arbeit kann ich es einfach nicht bringen irgendwas mit einem Kilo Klempner aus der Dose instandzusetzen. Hier ist es egal. Trotz Spachtel sind immer noch Beulen drin, keine Kante läuft gerade, alles ist total windschief lach!. Hat Spaß gemacht. Und obwohl ich ja am Seitenteil nichts mehr machen wollte, habe ich natürlich doch noch geschliffen und etwas nachgespachtelt...

Der linke Schweller ist zum Glück gerader als der Rechte. Nur die Sicke muß ein wenig begradigt werden. Also für das nächste Mal merken streber!: Teilersatz in der Mitte der unteren Sicke ansetzen, das reduziert, obwohl man die Sickenenden aufwendig umbauen muß, die Nacharbeit. Wobei es mir nach wie vor ein Rätsel ist, warum der rechte Schweller so wellig war. Da habe ich den Teilersatz ja unterhalb der Sicke angesetzt. Möglicherweise war er schon so wellig und ich habe es nur nicht bemerkt. Oder es war doch keine gute Idee, im hinteren Bereich so ein großes Stück mit unzähligen Stoßnähten einzusetzen. Was weiß ich.

Weil der Spachtel bei den vorherrschenden Temperaturen eine Ewigkeit braucht um auszuhärten, baue ich zwischendurch immer mal was zusammen. Heute waren das die Wischerblätter und die Türfangbänder. Die neuen Wischerblätter machen einen spirreligen Eindruck. Mal sehen, wie lange sie es tun. Und sie sitzen stramm auf den Wischerarmen, das erste Mal daß ich Wischerblätter mit dem Rückedorn anbauen mußte. Die Fangbänder habe ich auseinandergenommen und in Nitroverdünnung saubergeputzt. Bei einem fehlt das Anschlagummi und die Restlichen sehen auch nicht mehr so toll aus. Beim Verzinken wären die Fangbänder auch gut aufgehoben gewesen. Man kann nicht an alles denken.

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Tag 291 | 30.03.2019

Traditionell beginne ich den Tag damit, irgendwas zusammenzubauen. Heute ist das die Kennzeichenleuchte. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich gucken, ob man noch Neuteile braucht. Glücklicherweise ist die Leuchte gut beieinander, nur die Unterlage ist gerissen und hart. Die kommt noch neu. Der Lampenträger ist noch gut beieinander. Ich hatte mal ein schwarzes Isolierband über die Kante geklebt, weil ich fand daß ein Chromrand sich nicht mit Tarnlackierung verträgt. Das habe ich abgezogen, laut Teilekatalog gibt es nur das Teil vom Typ 3 für den Kübel. Dann soll das wohl so, sieht auch trés chic aus.

Dann geht es mit Spachteln weiter. Mit allen Kleinigkeiten dauert das 5 Stunden, dann bin ich einmal rum ums Auto. Obendrein ist auch alles blanke Blech nochmal angeschliffen. Ich fand das die mit der Drahtbürste entlackten Stellen zu glatt waren. Und ich habe meine kriminellen Fertigkeiten eingesetzt. Da, wo ich das Seitenteil hinten abgeschnitten und wieder angesetzt habe, fehlen jetzt natürlich die Wiederstandsschweißpunkte. Die Stoßnaht habe ich verspachtelt. Eine gute Basis, um die Punkte zu simulieren. Dazu markiert man sich die Punkte mittels Lineal und kleinem Bohrer. Dann bohrt man mit einem 5-7mm-Bohrer kleine Näpfe in den Spachtel. Die schleift man dann ein wenig an und das Ergebnis simuliert nach dem Lackieren sehr überzeugend eine Reihe Wiederstandspunkte. Je dicker der Spachtel, desto besser funktioniert das. In diesem Fall war die Spachtelschicht aber nur knapp einen dreiviertel Millimeter dick, darum ist das Ergebnis eher dezent. Was lernen wir daraus: Wenn er will, bescheißt der Handwerker euch sowieso, egal wie genau ihr hinguckt teufelchen.

Danach habe ich einmal grob die Werkstatt ausgefegt und wollte eigentlich alles soweit umräumen, daß man das Auto quer in die Garage kriegt. Damit ich beim Grundieren und lackieren von allen Seiten drankomme. Aber wie es immer so ist, ich habe noch einige Stellen gefunden, die ich noch nachgespachtelt habe. Das hat auch wieder ein Stündchen gekostet. Dann kriege ich gesagt, das vorschleifen mit 120er Körnung nicht reicht. 240 sollte es schon sein. Nur: Noch mehr auf dem Spachtel rumschleifen geht nicht, dann müßte ich jetzt nochmal alles dünn überspachteln. Da ist der Wille aber ob der vielen Sicken echt nicht vorhanden. Damit der Schweller und der Vorderwagen aber anschließend nicht voller Schleifriefen sind, komme ich zu der Überlegung doch noch Spritzspachtel auf die Stellen mit Spachtel und/oder Altlack aufzutragen. Mal sehen, mein Nachbar wird mich morgen dahingehend beraten. Dann bräuchte ich nicht nur noch Spritzspachtel, was kein Problem wäre, der ist nicht teuer. Aber ich habe auch keine Pistole mit der ich Spritzspachtel verarbeiten kann, die müßte ich noch kaufen.

Nach Feierabend suche ich noch die Sata Jet 90, die ich mal geschenkt bekommen habe. Irgendwas war damit, ich weiß nur nicht mehr, was. Als ich die Pistole finde erinnere ich mich wieder: Da fehlte die Feder für die Düse. Die hatte ich aber schon organisiert, ganz vergessen. Also nehme ich die Sata auseinander und putze alles, dann läuft sie wieder. Sofort bin ich natürlich neugierig, wie sie so spritzt. Also ziehe ich meine Arbeitsklamotten wieder an und schleife die Hauben von innen an. Dann lackiere ich sie noch grün von innen. Die Pistole läuft super schwärm!, Sata ist doch was anderes als die namenlosen Baumarktpistolen, die ich bisher benutzt habe. Verbraucht natürlich wesentlich mehr Lack und Luft als meine kleine, gefälschte Minijet 1. Dadurch wird auch mehr Staub aufgewirbelt und es sind erheblich mehr Staubpickel auf der Fläche als bei der kleinen Pistole. Da ist nichts mehr mit im Dreck lackieren und trotzdem glatte Flächen hinbekommen. Also morgen mal richtig aufräumen...

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Tag 292 | 31.03.2019

Damit die Karosse lackiert werden kann, schaffe ich zunächst mal Platz und fege die Werkstatt. Ich beginne mit einem Staubwedel an der Decke... Als alles gefegt ist, suche ich mir alle Schrauben raus, mit denen die Klappen und der Frontscheibenrahmen angeschraubt werden. Da kommt Ätzprimer drauf. Da mir beim Aufräumen ein mannshoher Stapel aus Kisten umgefallen ist mußte ich zwar eine Stunde Teile sortieren, habe aber die Pilze für den Frontscheibenrahmen wiedergefunden. Die, in denen die abgeklappte Scheibe auf der Kofferraumklappe gelagert wird. Die haben auch Primer abbekommen.

Dann rolle ich das Auto wieder in die Garage und wollte eigentlich noch den Windlauf spachteln und dann anfangen, den Kofferraum abzukleben. Leider fällt mir dabei auf, was ich vergessen habe: Die Rücksitzlehnen. Na gut, das ist schnell gemacht. Nur eben mit Schleifvlies anrauhen, dann können sie gelboliv überlackiert werden. Aber beim Anschleifen sehe ich dann doch, wie schlecht die Lehnen aussehen. Alles voller Kratzer und fehlstellen. Also doch abschleifen. Wie immer mit Körnung 40 anfangen, dann 60, 80, 120, 240. Nur das komplette abschleifen der Sicken und Ecken spare ich mir dieses Mal. Danach grundiere ich die Lehnen gleich. Weil es in der Sonne schon echt warm ist (und die Grundierung naß in naß überlackiert werden kann) lackiere ich die Lehnen auch gleich fertig. Tja, so kriegt man den Tag auch rum.

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Spriegel aussaugen

Tag 272: Die Rost- und Grundierungskrümel ließen sich ganz einfach entfernen.

Verdeckverschlüsse

Tag 272: Die Verschlüsse werden ab jetzt mit M5 angeschraubt. Einer war sogar noch aus Messing.

Radkappenklammern

Tag 273: Die verzinkten Klammern machen ordentlich was her. Natürlich sieht man sie nachher nicht mehr.

Kotflügel Rostschutz

Tag 273: Brunox Epoxy für den verknitterten Kotflügel.

Reparaturblech Kotflügel HL

Tag 274: Kleiner ging das Blech nicht.

Panorama von links

Tag 274: Links sind die Kotflügel fertig. Jetzt noch der rechte Kotflügel hinten.

Ansicht links vorn

Tag 275: Links vorne ist noch nicht ganz fertig. Ich brauche erst wieder Schleifpapier.

Ansicht links hinten

Tag 275: Wir wußten, daß es so endet: Alles blank.

Ecke Kofferraumklappe

Tag 275: Natürlich sieht das zum Anbeißen aus. Aber dauert!

Halter Türfangband

Tag 278: Türfangbandhalter wieder angeschweißt.

Thermisch entlacken

Tag 278: Entlacken mit dem Heißluftfön: Geht, aber ich bin zu ungeschickt dafür.

Kofferraumhaube innen

Tag 279: Die Haube mußte doch komplett angeschliffen werden. Der Lacknebel saß zu fest.

Entlacken rechts

Tag 279: Die rechte Seite ist fast fertig entlackt.

Lampentopf rechts

Tag 280: Den NOS-Kotflügel habe ich schon abgedichtet.

Seitenteil vorn rechts

Tag 280: Wenn das fertig ist, ist die rechte Seite schon fertig gespachtelt. Außer der Schweller...

Verdeckgestänge

Tag 283: Das Verdeckgestänge ist pulverbeschichtet und wieder zusammengebaut

Schraubbolzen

Tag 283: Die Schraubbolzen aus Edelstahl funktionieren erstklassig.

Türtasche

Tag 284: Den Unterbodenschutz in den Türen habe ich nur ein wenig glatt geschliffen.

Kotflügel/Steinschlagschutz

Tag 285: Jetzt ist der Steinschlagschutz komplett.

Tür angeschliffen

Tag 285: Weiter geht es mit meiner liebsten Tätigkeit: Schleifen.

Fronthaube grundiert

Tag 287: Langsam kommt die Lackierung in Fahrt.

Stoßstange hinten lackiert

Tag 287: Die ersten Teile sind schon farbig.

Motorklappe abgedichtet

Tag 288: Im Gegensatz zu VW dichte ich den Deckel ab.

Schloß Motorklappe

Tag 288: Das Schloß wird auf Gleichschließung umgebaut.

Türgriff ausschleifen

Tag 288: Nächstes Mal wird der Sitz des Schließzylinders vorm Lackieren abgedeckt.

Gewehrhalterung eingebaut

Tag 289: Fehlt eigentlich nur noch ein G3 teufelchen

Kotflügel VL abgeschliffen

Tag 289: Die Unterrostungen der Grundierung haben letztendlich für eine komplette Schleiforgie gesorgt. NOS hin oder her.

Kotflügel abbürsten

Tag 289: Hoffentlich das letzte Mal daß die Drahtbürste gesungen hat.

Kotflügel gespachtelt

Tag 290: Nicht schön, aber billiger als ein Neuer.

Schweller links gespachtelt

Tag 290: Der Schweller nimmt Form an.

erster Aufkleber

Tag 291: Schon mal Reklame für das MFF angebracht.

simulierte Schweißpunkte

Tag 291: Die Reihe "Schweißpunkte" auf dem hinteren Seitenteil.

Rücksitzlehne abschleifen

Tag 292: Und die Kobolde im Kopf haben wieder gesiegt. Die Lehnen werden doch abgeschliffen, nicht nur mit Schleifvlies aufgerauht.

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