November 2016

Tag 8 | 01.11.2016

Angefangen habe ich, naja eigentlich mit aufräumen. Aber das ist erstens langweilig und zweitens nicht von Interesse. Ich erzähle ja auch nicht, daß ich bei IKEA war und noch mehr Samla-Kisten für die Teile gekauft habe. Und auch nicht daß ich schon um 1/2 10 da war, weil ich die Uhr im Auto noch nicht auf Normalzeit umgestellt hatte. Aber mal ehrlich: Warum stehen eine halbe Stunde vor Verkaufsbeginn schon 20-30 Leute bei IKEA vor der Tür? Alle vergessen die Uhren umzustellen? Ich fahre jedenfalls erst einmal weg. Und als ich eine halbe Stunde später wieder da bin ist der Parkplatz rappelvoll und das halbe Parkhaus dazu. Müßtet ihr nicht eigentlich arbeiten? Habt ihr nichts besseres zu tun? Na, ich hab' gut reden.

Zurück zum Thema. Als erstes kam die Vorderachse dran. Erfreulich ist, daß der Rahmenkopf wie neu aussieht. Eine Sorge weniger. Ich habe dann noch eine kleine Rolle gebaut, damit man die Bodengruppe ohne Achse besser bewegen kann. Ist ein wenig aufwendig geraten, aber passt ja an alle kurzen Vorderwagen. Wäre zwar besser gewesen, die Mitte frei zu lassen, damit man die Schaltstange noch rausbekommt, aber irgendwas ist ja i m m e r.

Sodenn kam die Hinterachse an die Reihe, auch das kein Hexenwerk. Okay, die Klammer um die Federstrebe kannte ich nicht, habe ja bisher weder Kübel noch T1 zerlegt, war aber kein Problem. Bei der Gelegenheit auch gleich Handbremshebel und Pedalerie ausgebaut, die Züge waren auch noch wie neu. Jetzt schwebt die Hinterachse auf dem Wagenheber, mir sind die Ideen ausgegangen wie ich sie ohne viel Anstrengung zur Seite räume. Morgen mache ich mir darüber Gedanken, und dann kann die Bodengruppe repariert werden!

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Tag 9 | 02.11.2016

So, die Achse ist versorgt. Ich hatte noch einen kleinen Wagen, der genau die richtige Größe hatte. Dann habe ich die Bodengruppe auf zwei Böcke gestellt und die restlichen Teile wie Gurtpeitschen, Bremsleitung und einige Gummidurchführungen abgebaut. Anschließend wurde mit der Drahtbürste das dicke abgeschruppt und ausgekehrt. Da ich immer an der Chassisdichtung kleben geblieben bin habe ich sie abgekratzt. Ziemlich ekelig, aber sie hat fast 50 Jahre zuverlässig ihren Dienst geleistet.

Die Reparaturbleche über den Wagenheberaufnahmen kamen als nächstes an die Reihe. Die waren vom Vorbesitzer, ich habe nie Bleche aus wiederverwerteten Kotflügeln angefertigt. So wie es darunter aussah hätte ich die Wagenheberaufnahmen auch abgenommen, wenn ich es eigentlich nicht vorgehabt hätte. Und im Bereich der Wagenheberaufnahmen fiel mir eine Blechverstärkung auf von der ich immer dachte, sie wäre eine Art Reparaturblech. Bei genauerer Beäugung stellt sich allerdings heraus: Das muß so. Wahrscheinlich dachte man seinerzeit man könne damit aus dieser Fehlkonstruktion von Wagenheberaufnahme etwas machen was benutzbar ist. Ein schlichter Blechstreifen reicht dafür allerdings nicht, auch wenn er 2 1/2 mm dick ist.

Und mit vierunddreißig Schweißpunkten befestigt! Also habe ich erst einmal die Wagenheberaufnahmen rausgepuhlt. Keine Ahnung, ob ich die wieder einbaue, wahrscheinlich aber doch. Die Schweißpunkte waren teilweise nicht so gut zu erkennen, auf der rechten Seite mußte ich geradezu ein Langloch anfertigen bis die Aufnahme schließlich nachgab. Zumindest links habe ich mir ob der Anzahl der Schweißpunkte die Mühe gespart die Verstärkung der Wagenheberaufnahme auszubohren. Die Bodengruppe ist an der Stelle eh' vollkommen Schrott. Ich habe in der Scheune noch diverse Bodenblechstücke, neu und gebraucht, zwar vom Käfer, aber vielleicht passt ja was.

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Tag 10 | 03.11.2016

Ich hatte gestern noch die Bodenbleche aus der Scheune geholt, heute habe ich mal geguckt, ob sich davon was verwenden läßt. Das neue Bodenviertel fällt schon mal aus, die Qualität ist einfach schauderlich. Die Sicken passen von der Form kein bischen und obendrein ist die Materialstärke zu gering. Die hinteren Stücke hingegen lassen sich verwenden. Da sie vom Käfer sind, kann ich sie natürlich nicht einfach einschweißen. Dazu wären sie aber eh' zu schlecht, jedoch lassen sich zumindest die Rundungen verwenden. Haben ist besser als selbstbauen, das steht fest. Angefangen habe ich mit der linken, weil schlechteren Seite.

Also vom Käferblech zuerst die Wagenheberaufnahme abgebaut. Die ist auch nicht mal halb so stabil wie die vom Kübel, obwohl das Blech aus einem 1302 stammt. Der wiegt auch keine 200 Kilo weniger. Dann Maß nehmen. Hoppla, das Bodenblech ist ja doch noch ganz schön verbogen. Also muß das erst gerichtet werden. Ich bin alleine, ist also schlecht mit klopfen und gegenhalten, gerade auf den Böcken. Aber aus einem Brett und dem Rangierwagenheber läßt sich eine brauchbare Stütze improvisieren. Darauf kann ich dann die Welle aus dem Bodenblech klopfen, das ging echt gut :) Nur: Einteilig werde ich das Loch nicht stopfen können. Das Käferblech ist in dem Bereich zu schmal und im Bereich der Wagenheberaufnahme natürlich auch an einer Stelle durchgerostet.

Also habe ich das Reparaturblech aus zwei Stücken zusammengesetzt, die Rundung im hinteren Bereich mußte ich so natürlich selbst formen. Das ging nicht ohne einen Abnäher. Noch eine Schweißnaht mehr, das wird ein Haufen putzerei! Ist aber doch recht ansehnlich geworden. Nun zur Kante des Bodenblechs. Ich finde noch eine Tafel 1,5 mm Blech. Etwas stärker als original, aber man muß ja auch noch ein wenig schleifen also geht das in Ordnung. Die Blechstärke schafft meine Uralt-Kantbank natürlich nicht, deshalb mal wieder ein Einsatz für die Selbstbau-Biegelade. Die Gegenkantung habe ich mir allerdings gespart. Ich weiß, man legt keine Naht in die Kante, aber mal ehrlich: Die 4mm Gegenkantung in der Biegelade machen geht nicht und sie mit dem Hammer auf der Werkbankkante anzufertigen brauche ich nicht auszuprobieren um zu wissen , daß das nichts wird. Und nach anschweißen und verputzen sieht keiner den Unterschied, es ist keine Belastung auf der Kante und ich verrate es keinem.

Zwischendurch ist der Postbote mit dem bestellten originalen lackierten rechten Außenspiegel da gewesen, da freu' ich mich. Fehlt nur noch ein Linker, ein Motordeckelschloß und ein Tankverschluß, dann habe ich alle benötigten Teile in Lackiert. Während der Abkühlphasen beim Punktnahtschweißen habe ich schon mal angefangen die Wagenheberaufnahme zu zerlegen. Wenn man das obere Deckblech erneuert, kann man die noch mal nehmen. Nur gestrahlt werden müßte sie vor dem Einbau. Und ich habe vergessen die Aussparung für die Aufnahme in die Bodenblechkante zu modellieren. Hoffentlich klappt das jetzt noch...

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Tag 11 | 04.11.2016

Heute fange ich mit der rechten Wagenheberaufnahme an. Jetzt fällt mir erst auf, wie groß die Beulen in der Bodenhälfte sind... Egal, erstmal ein wenig den Dreck wegputzen. Und schon durch. Im Bereich des Batteriehalters sind Löcher. Na, das war irgendwie zu erwarten, der Batterieboden ist ganz schön angegangen. Außerdem hat das Auto ja mal eine Zeit lang im Freien rumgestanden und ich habe längere Zeit den See auf dem Boden nicht bemerkt. Dann habe ich zwar zusätzliche Ablauflöcher gebohrt, allerdings war der Schaden da schon angerichtet. Und von den acht Pilzen für die Gummimatten sind mittlerweile 4 (die Hinteren) weg und die beiden vorn rechts sehen auch so aus als würden sie sich bald verabschieden. Also erst einmal die Bodengruppe wieder umgedreht und auch von innen mit der Drahtbürste geschruppt. Das Ergebnis sieht wie eine Sternenkarte aus, da müßte wohl eine größere Partie neu.

Also erst einmal die Beulen wegmachen. Der größte Einschlag befindet sich im Bereich der Sitzaufnahme, vielleicht baut man einfach die Sitzaufnahme zum Ausbeulen aus? Nachdem ich die Drahtbürste singen lassen habe nehme ich von diesem Plan erst einmal Abstand. Die Sitzschienen sind mit unzähligen Schweißpunkten fest, wenn ich die alle abbohre, brauche ich drei Tage um alle Löcher wieder zuzuschweißen. Also fange ich erstmal mit der schon bewährten Wagenheber-Konstruktion mit dem Ausbeulen der Bleche an. Das funktioniert erneut sehr gut, obwohl auf der Fahrerseite echt viele Beulen auftauchen, was habe ich denn da gemacht? Erinnern kann ich mich nur noch an den Einschlag an der Sitzschiene, nur nicht wie ich das angestellt habe. Als ich es dann einigermaßen gerade hatte, war natürlich ein Frosch im Boden. Kümmere ich mich drum, wenn der Batterieboden dran ist, jetzt geht es erstmal an die Wagenheberaufnahme.

Da das gestern mit den Teilen der Käferbodengruppe recht gut geklappt hat fange ich natürlich rechts ebenso an. Leider will das Blech vom Käfer auf dieser Seite so gar nicht passen, man glaubt es nicht. Die Form zu treffen ist ob der verschiedenen Biegeradien, des schiefen Winkels und der Formänderung nach hinten ein wenig knifflig, aber zu schaffen. Bevor ich allerdings zu viel Zeit investiere rufe ich mal bei Wagenteile an um zu Fragen, wie es denn so mit Fertigteilen aussieht. Cord sagt, ich solle sie mir selbst anschauen, er hätte eine Ghia-Bodenhälfte da. Die zur Zeit erhältlichen Bodenhälften waren zwar gerade Thema im MFF (sind scheiße), aber vielleicht kann man sich ja die benötigten Sektionen rausschnippeln.

Bei Wagenteile angekommen, steht die Bodenhälfte schon im Eingang. Belieben zu scherzen. Kommt nicht in Frage, das ich dieses Häuflein Schrott in den Kübel einbaue, nicht mal in Teilen. Mal abgesehen davon daß sie der Bodengruppe späterer Baujahre nachempfunden ist, und der Batterieboden andere Sicken hat als meiner. Aber sie ist auch wahnsinnig beschissen gepresst, voller Falten (und Schlitze!), die Löcher fürs Häuschen darf man sich selbst bohren (ist wohl auch besser so) und obendrein ist sie maximal aus 0,8er Blech. Wie lange das eine vollausgewachsene Persönlichkeit wie den Verfasser tragen soll, kann man sich ausmalen. Und Ersatz für die Pilze der Bodenmatten? Ein mildes Lächeln ist die Antwort.

Zuhause angekommen fange ich mit dem Blech für die Wagenheberaufnahme an. Das hat nicht einmal so lang gedauert, wie ich es erwartet hatte, passt auch recht gut. Mit dem einsfünfer Blech hat man auch noch Spielraum um die Form richtig hinzuschnitzen. Als nächstes mache ich mir Gedanken, wie ich den Batterieboden aus dem Käfer passend mache. Hoffentlich kann ich die Batteriehalterung weiter verwenden, die Originale ist vollkommen Schrott.

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Tag 12 | 05.11.2016

Mal ausprobieren, ob ich es schaffe das Blech vom Käfer passend zu machen. Mal gucken. Meß, meß, meß. Grübel, grübel. Leider ist die rechteckige Prägung, in der die Batterie steht zu schmal. Ich glaube, es wäre vermessen zu glauben das ich die gesamte Prägung umändern kann. Deshalb fällt das Blech etwas schmal aus und um alle Rostlöcher zu erreichen reicht es schon mal nicht. Naja ist aber besser als nichts. Also zuerst mal die schmale Sicke glätten. Mit etwas nachhilfe mit dem Brenner funktioniert das schon mal ganz gut. Dann die neue breite Sicke mit einem Quadratstahl reingekloppt und Stück für Stück die restlichen Prägungen angepasst. Das hat anderthalb Stunden gedauert und ich war mir anschließend nicht mehr ganz sicher ob es so passen wird, wie ich mir das vorstelle.

Das gute an privater Arbeit ist, daß man einfach aufhören kann. Mal sehen, wie ich das morgen sehe. Deshalb habe ich mit der Fahrerseite weitergemacht, da ist ja auch noch einiges zu tun. Die Einprägung für das Verstärkungsblech der Wagenheberaufnahme fehlt zum Beispiel noch. Die Verstärkung ist nach vorne hin zwar schon recht dünngerostet aber ich habe nicht vor den Wagenheber jemals wieder zu benutzen, deswegen werde ich sie nach dem Sandstrahlen wieder anschweißen. Ich habe sie grob gereinigt und als Klopfform benutzt. Wieder erwarten hat das echt gut geklappt und sieht auch noch gut aus. Jedenfalls für etwas das nacher sowieso nie wieder angeguckt wird. Also noch die Wagenheberaufnahme an sich zerlegen. Wenn ich sie seperat Sandstrahlen lasse und ein neues Deckblech draufschweiße kann man die noch mal nehmen. ich habe zwar kein 2,5er Blech, aber da sie ja eh' nich mehr benutzt wird, reicht einsfünf dicke aus. Weiterhin ist die Kante des Bodenblechs nach vorne hin komischerweise krumm. Ich weiß nicht warum, die Karosse hat ja ganz eben auf der BoGru gestanden, aber was soll's. Das habe ich wieder mit dem Rangierwagenheber und Holz rausgeklopft. Es ist immer noch eine leichte Welle drin, allerdings probiere ich erst einmal bei der Probehochzeit aus, ob es nicht unter Umständen egal ist.

Und jetzt zu den Einprägungen für die Bodenmattenhalter. Man könnte natürlich die Löcher zuschweißen und die Gummimatten mit Haltern zum Schrauben befestigen. Aber wenn man sich schon die Mühe macht diese fehlkonstruierten Wagenheberaufnahmen wiederherzustellen, aus keinem anderen Grund als daß sie original eben dran waren, muß man auch dafür Sorgen das die Näpfe unter den Mattenhaltern wieder ins Bodenblech kommen. Kurzerhand habe ich einen 7er Bohrer abgesägt und mit meiner improvisierten Hinterwäldlerdrehbank halbkugelförmig abgerundet. Dann ein Stück Blech auf zwei zehner Karosseriescheiben gelegt und die Prägung reingehämmert. Sieht schon ganz gut aus, ist allerdings zu klein. Am Ende ist es dann ein zehner Bohrer und 12er Unterlegscheiben. Sieht sehr echt aus. Nachdem ich die beiden Näpfe links hinten eingeschweißt hatte, war dann auch Feierabend.

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Tag 13 | 07.11.2016

Gestern habe ich wieder mal Dinge für die Webseite gemacht, deshalb keine Aktivitäten. Heute habe ich mit "meinem Mechaniker" darüber geredet wie die Vorgehensweise beim Motor ist. Da die Auftragsarbeiten wie Lagergasse spindeln etc., so sie denn nötig sind, unter Umständen etwas länger dauern, ziehe ich den Motor mal eben vor.

Also in den Motorständer gehängt und schon mal mit Auseinandernehmen angefangen. Was für den Rest des Autos gilt, gilt auch hier: Nicht mehr neu, aber auch weit entfernt von Kernschrott. Langsam fange ich an zu Denken das die paarundvierzigtausend doch eventuell der echte Kilometerstand sein könnten. Und der Motor ist ja AT, der könnte dann noch wesentlich weniger runter habe. Aber wir werden es sehen, wenn er auseinander ist. Leider war eine Konsole für die Motorverblechung schon abgebrochen (unten drunter, wo sie immer zuerst gehen müssen) und eine Verblechungsschraube ist abgerissen als ich sie lösen wollte. Mist, aber das Brunox-turbo-Spray war alle und ich mußte WD40 nehmen, das hat man nun davon!

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Tag 14 | 09.11.2016

Na, jetzt brauche ich zumindest schon mal einen neuen Zylinder. Ich habe eben die Zylinderköpfe abgnommen und mich an ihrem guten Zustand erfreut. Davon beschwingt, habe ich einen Versuch unternommen die Riemenscheibe abzubauen. Also Schraube gelöst, das ging schon mal ganz gut. Dann Abzieher angesetzt und vorsichtig auf Spannung gebracht. Mmmh, die Riemenscheibe biegt sich schon leicht, also ein wenig mit dem Schonhammer klopfen das hilft ihr vielleicht auf die Sprünge. Beim vierten mal klopfen habe ich dann leider Zylinder 2 getroffen und zwei Kühlrippen abgeschlagen. Schuster, bleib' bei deinen Leisten! Jetzt bin ich traurig und beende die Arbeit sogleich, bevor ich noch ernsthaften Schaden anrichte... Wenigstens habe ich noch die Samla-Kisten mit den abgebauten Teilen in den Keller geschafft.

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Tag 15 | 10.11.2016

Nach dem Zylinderdebakel von gestern habe ich mich heute wieder auf das Kerngeschäft beschränkt. Zuerst habe ich die Schweißnähte im Bereich der rechten Wagenheberaufnahme abgeschliffen. Dann wurde die Kante der Bodengruppe abgeschnitten. Genau wie auf der anderen Seite ist die Kante auf der ganzen Länge, die die Verstärkung trägt, verrostet. Ansonsten gehe ich wie auf der anderen Seite vor: Einen Winkel aus 1,5 biegen und anschweißen. Heute habe ich die Kante festgepunktet, morgen will ich sie durchschweißen. Allerdings habe ich heute besser darauf geachtet, daß die Auflagefläche für das Häuschen gerade bleibt und habe die Schraubkante mit einem Vierkantrohr gerade gezwungen. Auf der anderen Seite ist mir das komplett durch die Lappen gegangen, ich habe mich bisher nicht getraut da noch mal hinzugucken...

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Tag 16 | 12.11.2016

Ich muß den Fotoapparat mal wieder mit nach draußen nehmen. Heute schon wieder keine Fotos gemacht... Also, die Schraubkante ist nicht nur fertig geschweißt, nein, auch die Einprägung für die Wagenheberaufnahme ist angefertigt. Zwischendurch - immer während die Punktnaht abkühlte - habe ich die andere Wagenheberaufnahme auseinandergenommen und ein neues Deckblech angefertigt. Dann ist mir aufgefallen, daß sich die Schweißpunkte der Gurtaufnahme auch verdächtig nach oben wölben. Erraten, da muß ich auch noch bei.

Aber vorher habe ich den Batterieboden getrimmt und mit dem Einpassen begonnen. Ist natürlich etwas mehr Aufwand, weil er ja umgeschmiedet ist. Außerdem mußte ich erst noch den Rest der Beule im Bodenblech ausklopfen. Etwas Feinarbeit ist im Bereich der Sicken noch vonnöten, aber ich habe das Blech schon mal geheftet. Am Altteil habe ich quer einen Winkel angeheftet, vielleicht hilft diese Stabilisierungsmaßnahme Verzug zu vermeiden. Jetzt mußte ich Feierabend machen, mit etwas Glück bekomme ich heute noch das Internet repariert. Das hatte ich ja bei meinem Versuch, meine Website online gehen zu lassen, gelöscht.

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Tag 17 | 19.11.2016

Die Woche war arbeiten am Kübel leider nicht drin. Erst heute ging es weiter.

Zuerst sind ja immer noch reichlich Stoßpunktnähte zu schweißen. Da das Blech des Batteriebodens recht groß ist, habe ich während der Abkühlphasen angefangen die Gurtaufnahmepunkte abzubohren und Bleche anzufertigen. Dann habe ich die BoGru zum n-ten Mal umgedreht und die Gurtpunkte ausgebohrt. Fast 40 Punkte für ein räudiges Verstärkungsblech an der Wagenheberaufnahme, 4 Punkte pro Gurtblech. Man sieht, wo die Prioritäten gelegen haben. Die neuen Bleche waren ja nur gerade Stücke mit einem Loch, die habe ich dann auch noch eingeschweißt.

Verputzt habe ich nicht mehr alles, denn mein Kollege kam um den Motor zu zerlegen und zu vermessen. Also erst mal ein wenig aufräumen, dann ging es auch gleich los. Zylinder gezogen, die sind nicht so schlecht. Minimale Korrosion vom Stehen, aber nicht mal zu fühlen. Gehohnt werden müssen sie allerdings, die Zylinderwände sind spiegelglatt. Dann noch die Ovalität gemessen, alles innerhalb der Toleranzen, es sind Übermaßzylinder (1. ÜM), sicher keine Überraschung da es ja ein AT-Motor ist. Ein Kolbenring war gebrochen, die Kolben an sich aber noch gut. Dann den Motor geteilt, ließ sich gut machen. Kein Anwärmen oder so nötig. Die Kurbelwellenlager sind Schrott, die Welle aber noch gut, müßten die Lagerstellen poliert werden. Pleuel auch noch gut, die Lager kommen neu. Da ich ja noch nie einen Drehmomentschlüssel hatte und mein Kollege keinen mitgebracht hatte, messen wir die Lagergasse in der Firma. Die Zylinderköpfe sind rißfrei. Die Ventilschäfte sind zwar noch im Verschleißmaß, aber mal sehen was der Motorenbauer dazu sagt.

Gemacht wird jetzt wohl: Lagergasse spindeln (wenn nötig), Pleuel Winkeln und auswiegen, Ventilsitze fräsen, Kurbelwelle auf Risse prüfen, Lagerstellen polieren und KW mit Schwungscheibe zusammen wuchten. Und was ich noch vergessen habe und das, was der Motorenbauer mir rät .).

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Tag 18 | 20.11.2016

Nichts besonderes ist heute passiert. Motorteile sortiert und eingepackt, das Chaos von gestern beseitigt. Außerdem noch ein wenig geschweißt und geschliffen. Hört sich sogar langweilig an, während ich es schreibe. Und ich habe den Bau eines zweiten Rollbockes für die Hinterachse angefangen.

Oh, und die Gurtbleche mit den Schweißmuttern habe ich in Salzsäure eingelegt. Jetzt sind sie wieder schön blank. Ich mußte allerdings vorher den dicken Rost abmeißeln und zwischendurch einmal mit der Drahtbürste nachhelfen, sie waren doch arg verrostet. Entgratet waren die Bleche übrigens nicht. Ich dachte immer das sie das früher gemacht hätten. Bei modernen Autos ist es ja mittlerweile normal, sich an jeder Blechkante die Finger aufzuschlitzen.

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Tag 19 | 21.11.2016

Heute Urlaub gehabt um den Handwerker reinzulassen. Dadurch habe ich einen ganzen Extratag zum Kübel-Reparieren gehabt. Erst habe ich den Rollbock zuende gebaut, danach weiter mit Schweißen. Ehrlich, wenn es brauchbare Teile gegeben hätte, hätte ich komplette Bodenhälften eingeschweißt. Unter den Sitzschienen waren auch noch Risse, die habe ich nur zugeschweißt. Das richtig ordentlich zu machen hätte bedeutet die Sitzschienen auszubohren. Ich probiere mal ob es so hält, wenn nicht kommt man an die Stellen auch später noch gut dran.

Außerdem war die eine Sitzschiene noch vom Richten des Bodenblechs verbogen, das habe ich gerichtet. Probeweise auch noch den Sitz montiert, funktioniert. Jetzt muß nur noch die Schweißnaht vom Batterieboden glattgeschliffen werden, dann geht es zum Sandstrahlen.

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Tag 20 | 23.11.2016

Ich habe den Motorblock und die Zylinderköpfe mit in die Firma genommen, mit dem Dampfstrahler das Dicke abgepustet und die Dinger anschließend stundenlang in der Teilewaschmaschine blankgeputzt. Sieht gut aus. Morgen vermessen wir die Lagergasse und dann sehe ich weiter.

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Tag 21 | 24.11.2016

Das Kurbelgehäuse ist vermessen. Vor dem Vermessen habe ich allerdings die abgerissene Schraube der Motorverblechung ausgebohrt. Und das Gewinde des einen Zylinderstehbolzens nachgeschnitten. Am Ende ist das Gewinde nicht mehr so toll, da kommt noch ein HeliCoil rein. Und bei dem Befestigungsloch oben rechts (die Schraube durch den Anlasser) ist ein Stück rausgebrochen und ein Riß zieht sich von dort aus. Mist. Da frage ich den Motorenbauer, ob noch was zu retten ist. Wenn nicht ist auch egal daß das Mittenlager der Kurbelwelle aus der Toleranz raus ist. Schade, sah am Anfang super aus, teilweise nicht mal ein hundertstel Abweichung.

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Tag 22 | 26.11.2016

Endlich bin ich durch mit Schweißnähte verputzen! Mein Rücken freut sich. Jetzt kann die BG zum Sandstrahlen. Vorher habe ich allerdings noch den weichen Kleb von der Schraubkante geputzt. Erst Drahtbürste auf Bohrmaschine für das Grobe, danach Nitroverdünnung und Handdrahtbürste, danach Nitrolappen. Das ging zwar schnell, aber da ich mal wieder keine Maske aufhatte, war ich danach High und hatte Kopfschmerzen. Selbst schuld...

Und da es heute nur um null Grad hatte (in der Garage etwas darüber) habe ich noch die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Abdichtungen vom Rahmenkopf und der Getriebegabel geklopft. Die Dichtmasse ist irgendetwas Bitumenhaltiges, wenn es kalt ist kann man die gut abmeißeln. Ich nehme dafür einen Kreuzmeißel, das hat sich bewährt. Für den Fotoapparat war es mir aber zu feucht und kalt, deshalb erst mal keine Bilder.

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Die Vorderachse ist schon draußen

Mein neuer Rollbock. Etwas überstabil geraten aber er paßt ja dann an alle kurzen Vorderwagen.

Hinterachse ließ sich auch problemlos ausbauen. Sie steht jetzt auf einem Rollwagen, so wäre es auf Dauer etwas unpraktisch.

Holzböcke als Arbeitstisch. Reicht vollkommen.

Der Rost sprengt die Verstärkung von der Wagenheberaufnahme ab.

Die Reste der Chassisdichtung.

Unter dem Repblech der Wagenheberaufnahme wartet der Blattrost.

Die Geschichte kennt ähnliche Bilder des Grauens...

Die Richtbank des Landvolkes.

Spenderblech vom Käfer-passt gut!

Nur noch ein wenig schleifen.

Bleche vom Käfer und Karmann im Vergleich. Wie schmal der Käfer ist.

Die Delle sah erst gar nicht soo schlimm aus.

Schon besser...

Ich seh' den Sternenhimmel...

Käferblech-fertig zum Umschmieden.

Mühsam aber letztlich erfolgreich.

Mehr Blechschmiedearbeit :)

Das ging recht einfach, man glaubt es nicht.

Stellprobe. Erst muß aber noch Sandgestrahlt und eventuell Tauchbadverzinkt werden.

Reproduzerter Napf unter der Halterung für die Fußmatte und ein nicht originales Extraablaufloch.

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