Juli 2018
Tag 140 | 01.07.2018
Nachdem ich ja nun wenigstens eine Kante habe, an der ich mich orientieren kann, fange ich jetzt an das Riesenloch im
Bereich Schweller/Radkasten/Sitzbank/C-Säule zu schließen. Wie es ja langsam zur lieben Gewohnheit wird, mache ich das aus
Einzelteilen. Zuerst habe ich mir von der linken Seite eine Pappschablone abgenommen, damit ich das Blech unter der
Rücksitzbank zum Radkasten anfertigen kann. Bevor das jedoch eingebaut werden kann, muß ich noch die Verstärkung an der
Verstärkung flicken. Ist schlecht in Worte zu fassen, guckt es euch in der Galerie an. Wenn ich dazu komme die Galerie zu
aktualisieren, heißt das. Damit sich die Karosse später auch an der Bodengruppe festschrauben lässt, ersetze ich erst die
Einschweißmutter, welche auf dem hinteren Querträger sitzt. Damit sie an der richtigen Stelle sitzt, Messe ich mir die
Abstände nach vorn aus und klemme das Blech mit einem Stück Winkelstahl auf Position. Noch schnell das Kreuzmaß nehmen, zur
Sicherheit: 0,5 mm Abweichung. Verdächtig genau... Sicherheitshalber messe ich noch mal, aber es bleibt dabei. Kann ja mal
vorkommen daß was gerade ist.
Jetzt fehlt nur noch ein kleines Stück Blech, aber das hat es in sich, besteht es doch nur aus
Rundungen. Der erste Versuch ist auch schon gescheitert, ein wenig werde ich brauchen. Als ich schon Feierabend gemacht hatte,
ist mir noch eingefallen, wie ich die Verstärkungen bauen könnte, die in den Innenschwellern an den Bodengruppenschraubpunkten
sitzen. Also mit Birkis noch mal in die Garage und flugs ein Blech geklopft und testweise verschweißt. Ist doll stabil, aber
um 13 Stück (eins bleibt alt) davon zu bauen brauche ich eine Art Gesenk oder so. Die Kräfte um das zu formen sind relativ
groß und es verzieht sich beim Klopfen wenn es nicht fest eingespannt ist. Mal überlegen.
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Tag 141 | 02.07.2018
Ich habe die Verstärkungen noch einmal umkonstruiert. Sie werden nun erst gekantet und dann verschweißt. Das ist zwar nicht
so haltbar wie kalt umgeformt, aber es wird mir einfach zu viel Aufriß jetzt auch noch irgendwelche Formen aus dem vollen zu
schnitzen. Mit der Baumarkt-Tischbohrmaschine und der Flex. Also habe ich die Aufkantungen der Verstärkungen einfach dreimal
so hoch gemacht wie Original und das Blech doppelt so stark wie die Verstärkungen im Repro-Schweller. Das sollte passen. Drei
habe ich heute geschafft, fehlen noch 10. Aber wenigstens sind die Bleche schon zugeschnitten und es wird immer wärmer...
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Tag 142 | 04.07.2018
Die restlichen 10 Verstärkungen sind nun auch fertig. Das einzige, was ich der Hitzewelle abgewinnen kann ist, daß das
Zinkspray rasant trocknet. Morgen bekomme ich hoffentlich die Innenschwellerbleche und dann kann es weitergehen.
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Tag 143 | 08.07.2018
Weil ich gestern "nur mal eben" die Hecke schneiden wollte, den Vormittag eingeplant und am Ende 10 Stunden gebraucht habe,
habe ich natürlich nichts mehr gemacht. Heute habe ich erst einmal die Garage aufgeräumt, es wurde Zeit. Und ich habe die
Kantbank endlich mal so hingestellt, daß man sie auch benutzen kann. Es kann ja nicht sein, daß ich immer alles in der
Biegeschiene zurechtklopfe und drei Meter weiter steht die Biegemaschine. Danach bin ich noch ein wenig zur heiligen Stoßnaht
gepilgert, sie ist jetzt zu, muß nur noch abgeschliffen werden. Das ging ganz flott, deshalb habe ich mir doch noch mal die
eine Stelle an der A-Säule angeguckt. Das wollte ich zwar erst machen, wenn der Wagen auf der Bodengruppe ist, aber ich war
einfach zu neugiertig. Also angerissen und vorsichtig ausgeschnitten. An der Stelle ist die Säule mindestens mal zweilagig.
Also rausoperiert und... alles in Ordnung. Das, was wie hochgerostet aussah, waren Dellen im Schweller. Verdammt, umsonst
gearbeitet und noch einen Flicken auf Stoß einschweißen.
Aber man kann ja nicht durch das Blech durchgucken. Hätte ich es
gelassen, hätte ich ein schlechtes Gewissen gehabt. Warum das da so verbeult ist, kann ich nicht sagen, es sieht nicht so
aus, als wäre da schon mal jemand dran gewesen. Vielleicht ist es ab Werk so scheiße gewesen... Verdammt, in dem Fall wieder ein
unwiederbringliches Stück Geschichte zerstört
. Zuletzt habe ich den vorderen Kotflügel vom Dachboden geholt um die beiden
fehlenden Schraublöcher zu bohren. Morgen leihe ich mir nochmals die fette Nietzange in der Firma aus und setze die
Nietmuttern.
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Tag 144 | 09.07.2018
Tatsächlich nur die Nietmuttern gesetzt. Und Klammern nebst Kedern für die Kotflügel bestellt. Das kostet 170 Euro. Fast
Porsche-Niveau, Ächz! Die Innenschweller sind immer noch nicht fertig, der Metallbauer ist die Ruhe selbst. Hoffentlich kommt
er bald aus dem Quark.
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Tag 145 | 11.07.2018
Als ich nach Hause kam, lag ein Paket auf der Treppe. Oh, Freude! Die Heckleuchtengehäuse sind zurück. Höchst gespannt habe
ich sie gleich ausgepackt: Wahnsinn, wie schön die jetzt sind.
Nur ein wenig viel Klarlack haben sie draufgemacht, auf der
Rückseite sind riesige Nasen. Aber da, wo es drauf ankommt absolut perfekt. Mal sehen, was es gebracht hat. Außerdem habe ich
noch Den Radkasten weiter geflickt, nämlich das Blech unter der Rücksitzbank. Das war echt knifflig, Bilder habe ich
natürlich vor lauter Konzentration nicht gemacht. Aber aus einem Stück ging das nicht, dazu war die Form zu komplex. Ein
wenig Spachtel wird es brauchen damit es vom Innenraum aus vorzeigbar wird.
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Tag 146 | 12.07.2018
Weil es mich doch gar zu sehr interessiert hat wie hell die Heckleuchten nun sind, habe ich mir eine Unrestaurierte
ausgeliehen und einen Vergleich durchgeführt. Es ist schon sehr beeindruckend wie hell die verspiegelten Leuchten sind. Auf
den Bildern ist es zwar zu sehen, aber wie hell das ist kann man nur im wirklichen Leben sehen. Ich kann nicht mehr direkt
in Brems- und Blinklicht gucken, so sehr blendet das.
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Tag 147 | 14.07.2018
Das vorerst letzte schwierige Blech steht an. Das ist das Verstärkungsblech im Radkasten daß den bescheuerten Hohlraum
bildet, der in erster Linie dafür verantwortlich ist, daß das Auto dort so verfault war. Ich habe den Rest des Blechs
entrostet und alles, was fertg war weggeschnitten. Das war ungefähr die Hälfte. Deswegen mußte ich die andere Hälfte
nachbauen, komplett mit Sicke und Prägung. Das hat fast den ganzen Tag gedauert und mehrere Anläufe gebraucht. Auch das ging
nicht am Stück, deshalb war viel Schweißarbeit fällig. Zuletzt habe ich noch die Verstärkung für den Sicherheitsgurt wieder
eingeschweißt, jetzt sieht das schon richtig fertig aus. Anschließend habe ich noch den Radkasten vom Unterbodenschutz
befreit. Ich habe eine neuartige Edelstahl-Zopfdrahtbürste für die Flex. Die kann ich empfehlen, die putzt ordentlich was
weg! Außerdem ist natürlich doch noch ein Rostloch aufgetaucht: Die Schraubkante für den Kotflügel ist durch, oben müssen 2
Schraubpunkte erneuert werden. Also habe ich dafür auch noch ein Blech angefertigt. Da ich ja nun Anschweißmuttern habe,
habe ich auch gleich 2 davon angepunktet. Eingepaßt habe ich das Blech noch, aber jetzt ist das Schutzgas endgültig alle.
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Tag 148 | 15.07.2018
Zuerst mußte die Schutzgasflasche getauscht werden. Da ich kein Corgon mehr habe, setze ich eine Argonflasche ein die schon
seit 5 oder 6 Jahren ungenutzt rumsteht. Man hat mir versichert das würde problemlos funktionieren. Stellt sich aber heraus:
Doch Problem. Das Gerät zündet unwillig und die Nähte liegen oben auf, da wird die Stoßnaht zum Glücksspiel. Alles
einstellen hilft nichts, ich gebe auf halbem Weg auf und morgen kaufe ich Corgon. Da hat man ja endlich Gelegenheit mal
anzufangen die Karosserie abzubürsten. Schließlich will ich ja irgendwann auch mal lackieren und dafür muß alles sauber
sein. ALso die Flex angeschmissen und losgelegt. Nach kurzer Zeit bleibe ich aber irgendwo hängen und der Schlag reißt mir
den Winkelschleifer aus der Hand. Dabei fräst sich die Bürste über meinen Unterarm, aber geht natürlich nicht aus. Das Ding
tanzt also munter auf dem Auto rum und ich weiß gar nicht ob ich es schnappen, oder erst einmal nachschauen soll ob das Blut
im Takt meines Herzens aus dem Arm spritzt. Aber dann schnappt sich die Flex das Kabel und reißt es ab, dadurch ist Ruhe.
Die Sicherungen sind auch nicht gekommen, zum Glück denke ich daran den Stecker aus der Dose zu ziehen, bevor ich das Kabel
untersuche und auch noch einen Stromschlag erleide. Obwohl ja ein FI in Sicherungskasten sitzt, der sollte ja genau das
verhindern. Das hat mir die Freude recht nachhaltig verhagelt. Nur noch die Wunde verbinden und dann war Baustop. Geschieht
mir Recht, wenn ich am hl. Sonntag frühmorgens die Nachbarn terrorisiere, anstatt in der Kirche zu hocken wie sich das
gehört. Morgen kaufe ich auf jeden Fall Desinfektionsmittel für den Verbandkasten. Und wenn ich sehe, wie nah das schon
wieder am Handgelenk war sicherheitshalber auch noch eine professionelle Aderpresse zur einhändigen Bedienung...
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Tag 149 | 17.07.2018
Es ist warm, warm, warm. Heute war es einfach zu warm, um nach Feierabend noch mal die Flex anzuschmeißen. Deshalb habe ich
mir noch einmal alle Beiträge im MFF durchgelesen, die sich mit den taktischen Zeichen des Kübels beschäftigten, mir die
wichtigen Sachen notiert und dann die ZDv 1/11 gegriffen. In der habe ich dann einfach von vorne bis hinten nach Zeichen
gesucht, die zu den Fotos vom Abschleifen der taktischen Zeichen und den Vermutungen in den Posts passen. Ich meine,
zumindest ein Zeichen nun komplett gedeutet zu haben. Das Jägerzeichen vom Territorialheer könnte die Stabskompanie des
Heimatschutzregimentes 82 sein. Laut Wikipedia bestand das HSchRgt 82, Beiname "Weser-Ems" aus der Stabskompanie, der
MörserKp 820, VersKp 820 und den Jägerbataillonen 821, 822 und 823. Das Regiment war eine Geräteeinheit, das passt
auch. Mehr wird wohl nicht mehr herauszufinden sein, aber es ist ja schon allerhand. WP spuckt sogar ein Verbandsabzeichen
aus, ich hoffe mal das Richtige.
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Tag 150 | 18.07.2018
Manchmal schlägt das Leben ja die dollsten Kapriolen. Weil ich heute einmal nicht „Heimatschutzregiment 82“, wie sonst immer, sondern
„Heimatschutzregiment 82 ‚Weser-Ems‘“ gegooglet habe, konnte ich tatsächlich Kontakt zu einem ehemaligen stellvertretenden
Regimentskommandeur des HSchRgt 82, ein Oberst d.R. aufnehmen. Er hat sich bereiterklärt mir meine Fragen, wenn möglich, zu
beantworten. Also habe ich ihm eben eine längere eMail geschrieben und bin schon schwer gespannt auf die Antwort. Eine
Antwort habe ich vom Metallbauer bekommen, der mir die Profile für die Innenschweller kanten sollte. Er hat keine Zeit diese
komplizierte Arbeit auszuführen, die ein Lehrling im ersten Jahr in 20 Minuten erledigen kann. Schön, daß er es nach drei
Wochen hinhalten und rausreden mal merkt. Dann sollen sie es doch gleich lassen, diese Paviane!
Mit den Metallbauern bin ich
durch. Einer behauptet, man könne die Rungenprofile vom Anhänger gar nicht biegen, der Andere kriegt 2 Z-Profile nicht hin.
Was ist bloß los mit dem Handwerk? In den letzten Jahren war nur einer ehrlich und hat gleich gesagt, daß er für so
Kleinkram keine Zeit hat. Naja, wenn man sich verläßt ist man verlassen, da ist schon was dran.
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Tag 151 | 19.07.2018
Ich habe eine Antwort bekommen! Und was für eine! Zum ersten Mal habe ich mir eine Mail ausgedruckt, weil sie so lang war.
Vier Seiten, um genau zu sein.
Ich werde, wenn ich meine Gedanken geordnet habe, dem Oberst d.R. antworten und ihn bitten
den Text hier veröffentlichen zu dürfen. Der Text bekommt dann sogar seine eigene Seite, ich bin ganz gerührt. Die Mail
beginnt mit: (...) nach Erhalt Ihrer gestrigen Mail mit den Nachfragen zur Vergangenheit Ihres VW 181, Baujahr 1969, war ich
zunächst einmal sehr beeindruckt davon, dass der Eigner eines historischen Fahrzeuges sich nicht nur für die Technik,
sondern auch für die Geschichte des Kfz interessiert. Das finde ich schon bemerkenswert und will gerne versuchen, Ihre
Fragen soweit als möglich zu beantworten. (...) Das taktische Zeichen habe ich richtig gedeutet. Der Wagen war,
höchstwahrscheinlich ab der Aufstellung des HSchRgt82 ebenda. Als Fahrzeug der Stabskompanie des Regiments war er
wahrscheinlich im MobStP Hasbergen eingesetzt.Zu dem anderen Jägerzeichen konnte er leider nichts sagen, auch woher die
Fahrzeuge kamen nicht. Das Verbandsabzeichen ist ebenfalls korrekt. Es zeigt oben links das Delmenhorster Spitzkreuz in der
Flagge des Landes Oldenburg, oben rechts einfach die Eichenblätter der Jägertruppe und unten das Niedersachsenroß ("Herzog
Wittekinds Schimmel"). Ich kenne nun sogar den Leitspruch des Regiments, er lautet: "Freiheit unser höchstes Gut, Frieden
ihr Begleiter"Der Leitspruch wurde dem Regiment im August 1989 von Louis-Ferdinand Prinz von Preußen (sic!) verliehen. Der
Herr hat mir auf meine Bitte auch noch detailiert erklärt, wie ich mir den Betrieb einer Geräteeinheit, bzw. des HSchRgt 82,
vorzustellen habe und einen Abriss über das Territorialheer habe ich auch noch bekommen, sowie seine komplette militärische
Vita. Damit steht ja wohl fest, welcher Einheit der Kübel nach dem Abschluß der Arbeiten angehören wird. Alles andere wäre
undankbar. Ich habe es zwar schon im MFF getan, aber auch von dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen Foristen
des MFF bedanken, die mir so fleißig bei der Aufklärung der taktischen Zeichen geholfen haben. Ohne diese Vorarbeit wäre der
Rest zweifellos nicht passiert.
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Tag 152 | 22.07.2018
Ich habe mir aus der Scheune einen alten, gammligen Kotflügel mitgebracht. Aus dem wollte ich den Blinkerbuckel
austrennen und den Riesenbuckel am Kotflügel, der dran soll, ersetzen. Leider stellte sich heraus das der geflickte
Kotflügel aus zwei unterschiedlichen Varianten besteht. Deshalb ist der Blinkerbuckel vorne groß und hinten klein. Den
Kotflügel kann man also gleich in die Presse schmeißen, Mist. Also bleiben die Blinkerbuckel erst einmal wohl groß. Den zweiten Schrottkotflügel finde ich nicht mehr,
und selbst wenn: Ein großer und ein kleiner Buckel? Nee. Um meinen Ärger zu vertreiben habe ich aus 2 mm-Blech drei Flachkrampen
angefertigt um wenigstens den zivilen linken Kotflügel wieder zu militarisieren. Das ging recht einfach und ich habe extra
den Tarnsatz hervorgekramt, um nachzuprüfen ob die Abdeckungen auch passen. Funktioniert. Aber der Kotflügel an sich birgt
noch reichlich Arbeit. Da hat sich mal wer mit der Blechschere ausgetobt, um ihn zu montieren, aber diesmal war ich es
nicht, ehrlich.
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Tag 153 | 23.07.2018
Endlich bin ich zum Pulverbeschichter gekommen. Der Teilestoß lag schon längere Zeit dort herum, aber mir sagt ja keiner
was! Zum Ausgleich sind die Teile aber auch wieder mal höchst ansehnlich gelungen
. Das war zwar wieder mal teuer, aber das
weiß ich ja vorher. Jedesmal, wenn ich bezahle schwöre ich mir: Nie wieder! Und jedesmal, wenn ich die Teile dann auspacke
weiß ich: Nächstes Mal wieder. Nur die Krümmer haben es nicht überlebt und sehen jetzt aus wie ein Sieb. Alles andere ist
sehr schön geworden. Von der Abdeckleiste für den Kabelbaum innen ist auch mehr übergeblieben als ich zu hoffen gewagt
hätte. Das muß jetzt zwar auch noch geflickt werden, aber die Alternative wäre weglassen. Nicht zu kriegen das Teil.
Anschließend war ich noch in einem Betrieb, der Trockeneisstrahlt. Gestern war ich, als ich den Kotflügel mit der
Drahtbürste bearbeitet habe, abgerutscht. Diesmal habe ich mir trotz Handschuhen den Nagel des rechten kleinen Fingers an
einer der Laschen für die Scheinwerferbefestigung durchgestanzt. Das war ja wohl ein Zeichen. Bevor ich mich endgültig
selbst zum Krüppel schlage, gebe ich lieber noch etwas mehr Geld aus und lasse die Kotflügel auch noch strahlen. Wenn der
Preis stimmt, bringe ich auch gleich Türenund Hauben noch dort hin. Sympathisch war der Chef dort schon mal. Aber wer würde
nicht wollen, daß ein 2 Meter großer Harley-Fahrer sein Freund ist
?
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Tag 154 | 24.07.2018
Heute waren es schon vormittags über dreißig Grad. Da möchte man am liebsten drinnen vor dem Ventilator bleiben. Aber ich
habe trotzdem was gemacht. Nicht viel, aber immerhin. Die Unterteile der Sitzgestelle wollte der Pulverbeschichter nicht
beschichten, weil er nicht garantieren wollte daß die beweglichen Teile es auch bleiben. Deshalb mußte ich die nass
lackieren. Und eine Blechkiste sollte er nicht beschichten, ich wollte nicht daß es noch teurer wird. Und der Stabi hinten
ist mir ein Rätsel. Kann sein, daß ich ihm nicht gesagt habe daß er ihn beschichten soll, den mußte ich also auch noch
lackieren. Also grundiert und trocknen lassen. Geht bei der Witterung natürlich schnell. Sitzgestelle und Stabi habe ich in
RAL 9011 gespritzt. Da habe ich nur glänzend gehabt, ich wollte immer mal seidenmatt bestellen... Die Kiste hat VW L317
bekommen, was nichts anderes als gelboliv ist. Aber in Nuancen weicht der Farbton doch ab. Ich wollte auch mal gucken, wie
er aussieht, schließlich soll der gesamte Innenraum so lackiert werden. Zuletzt bin ich nochmal in den Baumarkt, die
glänzenden Sitzgestelle haben doch an mir genagt. Gut, daß es da eine praktikabele Lösung gibt. Eine der seltenen
Gelegenheiten, bei der ich OBI mal empfehlen kann. Der Kunstharzlack "Topfinish" von OBI heißt nicht nur so, er ist auch
wirklich gut. Sowohl die Farben als auch der Klarlack. Sprüht, deckt und trocknet erstklassig.
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Tag 155 | 25.07.2018
Gleich frühmorgens bin ich in den Baumarkt gefahren und habe hellelfenbeinfarbenen Lack gekauft. Ich konnte die Kiste doch
nicht nur grundiert lassen von innen. Hellelfenbein war eine gute Wahl, es passt hervorragend zu dem gelboliv. Den Verschluß
der Kiste habe ich gestern natürlich vergessen, er trocknet jetzt. Erstmal schwarz, bis ich wieder gelboliv anrühre. Danach
war wieder mal ein wenig aufräumen angesagt und dann habe ich die Naht am Schweller abgeschliffen. Nebenbei wurden die noch
offenen Nähte am Radlauf und der A-Säule zugepunktet. Ich war schon fast mit abschleifen fertig als plötzlich der
Winkelschleifer lautstark zu rasseln anfing. Weia! Was ist das? Beim Zerlegen kamen mir gleich, als ich den Anker aus dem
Gehäuse zog, diverse Kugellagerkugeln entgegen. Ja, das war's dann wohl. Der Winkelschleifer war ein Würth, und von Würth
kriegen Privatleute nichts. Egal, er hat 17 Jahre durchgehalten und war ohnehin gratis. Aber nun muß ein Neuer ins Haus. Die
perfekte Begründung jetzt endlich mal Festool zu kaufen. Zum Glück hat der Werkzeughandel schon zu und diese
Übersprungshandlung konnte nicht in die Tat umgesetzt werden. Geworden ist es dann ein Metabo. 125 mm, 1000 Watt,
Drehzahlregulierung, Made in Germany. Super Teil, das Kabel ist extrem lang, die Drehzahl wird elektronisch konstant
gehalten und es ist ein einfach zu bedienender Verstellmechanismus für den Handschutz dran
. Das haben die Dödel bei Bosch ja
bis heute nicht begriffen, wie das gemacht wird. Durch den 1000-W-Motor natürlich schwerer als der Würth Master. Achso: Und ich habe
die Neugierde nicht mehr ausgehalten und den Rostschutzspachtel ausprobiert. Lässt sich erstklassig verarbeiten!
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Tag 156 | 26.07.2018
Was war heute? Warm war's, daran erinnere ich mich. Ah, ja. Ich habe eine Tafel Blech gekauft. Und den Riegel an die Kiste
gebaut. Und noch eine Markierung auf die Kiste gemalt. Ansonsten nichts, Mutter hat Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
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Tag 157 | 27.07.2018
Weil ich ja doch keine Ruhe finde, bis die Kiste fertig ist - als ob es nichts wichtigeres zu tun gäbe - habe ich noch eine
Öse für die Kette des Schlosses angebracht. Jetzt ist es fertig. Gefällt mir sehr gut. Würde bei eBay glatt als: "RAR!
SAMMLER AUFGEPASST! KISTE, STAUKISTE, SPIESSKISTE FRÜHE BUNDESWEHR! BESTZUSTAND, SELTEN!" durchgehen
. Jetzt kann ich endlich
was Produktives machen. Zum Beispiel den NOS-Auspufftopf vom Sandstrahlen holen und mit Zinkstaubfarbe ansprühen. Jetzt aber
zu den wichtigen Sachen. Nachdem ich mir einen Plan zurechtgelegt habe, wie ich das Reparaturblech für den Schweller
anfertige, habe ich einen Streifen Blech von der Tafel geschnitten und ihn dann gekantet. Geht auch mit Heimwerkermitteln,
die Kantbank ist zu schwach für so lange Bleche. Ist halt für Dachrinnen, vielleicht kann man sie noch verstärken, aber
später. Es wird ein wenig dauern das Blech anzupassen, außerdem müssen die Verstärkungen auch noch rein. Zum Glück kam dann
die Nachricht daß der Innenschweller da ist. Deshalb hatte ich die perfekte Ausrede eine schöne Ausfahrt mit dem Käfer zu
machen. Der originale VW-Schweller ist zwar doppelt so teuer wie der reproduzierte, aber das Geld ist es wert. Der ist zum Ausgleich
dreimal besser... Auf dem Rückweg bin ich noch in der Scheune vorbeigefahren und endlich hat sich der Kotflügel angefunden, den ich
schon wie eine Stecknadel im Heuhaufen gesucht habe. Ursprünglich war ja nur geplant den Blinkerbuckel auszuschlachten. Aber
angesichts der Verfügbarkeit von Blechkotflügeln für den Kübel, besonders der Frühen, fand ich ihn mittlerweile doch zu gut
dazu. Also habe ich noch einen Lampentopf geordert und werde ihn wohl instandsetzen
. Dann sehe ich mir den
Blinkerbuckel auf dem Schrottkotflügel noch mal genauer an. Ich glaube, meine Vermutung er sei aus einem späten und einem
frühen Kotflügel zusammengesetzt, war doch ein Trugschluß. Mist, ich hatte mich schon damit abgefunden erst einmal große
Blinkerbuckel zu fahren, das hätte viel Arbeit gespart.
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Tag 158 | 28.07.2018
Der Schweller ist zum Einschweißen vorbereitet. Gebohrt, Verstärkungen und Einschweißmuttern drin, Zinkstaubfarbe in allen
Ritzen. Heute ist aber Geburtstagsfeier, mehr passiert nicht.
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Tag 159 | 29.07.2018
Der Schweller ist drin. Hat gut gepasst, meine Eigenbau-Verstärkungen gucken etwa einen Zentimeter über die Kante, das hilft
beim Anpunkten. Die Wiederstandspunktnaht ist schon fertig, nur die Stoßnaht muß mal wieder langsam durchgezogen werden.
Fehlt nur noch das letzte Stück, ich habe das zweiteilig gemacht, sonst wäre es zu schwierig zu fertigen gewesen. Also habe
ich eine Pappschablone am linken Schweller abgenommen und danach das Endstück gefertigt. Ist an sich gut geworden, aber
leider hat es nicht gereicht die Biegekante mit rotem Edding zu markieren. Ich habe es an der falschen Linie gebogen, dann
war es zu lang. Gut, daß ich genug Fleisch hatte um es noch zurechtzuschneiden. In der Hitze habe ich mir einen Moment der
Abschlaffung gegönnt und es einfach mit der Zange abgesetzt und überlappend zusammengepunktet. Wenn es da rostet, habe ich eh
ein Problem. Dann taugt nämlich das Wachs, welches ich für die Hohlraumversiegelung nehmen will, nichts
.
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Tag 160 | 30.07.2018
Und das Endstück ist auch drin, das hat zwar etwas gedauert, aber gut gepasst. Leider kann man diese Einpassarbeiten weder
gut beschreiben, noch gut fotografieren. Man müßte eine Kamera mitlaufen lassen, aber das findet nicht statt. Nur ein kleiner
Tip am Rande: Ich habe vergessen das Zink auf der Rückseite der Teile im Schweißbereich abzuschleifen. Macht das nicht, das
Stoßnahtschweißen war teilweise ein Gemetzel.
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Tag 161 | 31.07.2018
Gleich früh habe ich die restlichen Punkte geschweißt und die Nähte abgeschliffen. Der rechte Schweller ist fertig. Damit
ist sozusagen Bergfest für die Blecharbeiten
. Um das gebührend zu feiern, habe ich aufgeflaggt und die Werkstatt aufgeräumt.
Einige, wenige Punkte müssen noch abgeschliffen werden, allerdings brauche ich dazu einen Stabschleifer und Hartmetallfräser.
Da komme ich mit der Flex nicht hin. Der HAZET-Stabschleifer ist aber bestellt. Kostet nur um achzig Euro, war im Angebot bei
Amazon. Dann sind noch ein paar Leute gekommen, und wir haben den Kübel 180° um die Z-Achse gedreht, damit man die linke Seite
anständig erreichen kann. Dann geht es morgen mit dem linken Schweller weiter.
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Tag 140: Pappschablone für den Innenschweller.
Tag 140: Das Loch wächst zu..
Tag 142: Viele, kleine Verstärkungen für den Innenschweller.
Tag 143: Sieht wüst aus, aber an der Säule war augenscheinlich alles original. Seltsam.
Tag 145: Die Leuchten sind zurück. Sieht ganz prächtig aus!
Tag 146: Vergleich der Lichtausbeute. Man sieht, wieviel heller die Neue (Rechte) ist.
Tag 147: Der Radkasten ist fast fertig, Nur der Metallbauer läßt mit dem Innenschweller auf sich warten...
Tag 148: Argon ersetzt Corgon ohne Proleme? Nö.
Tag 148: Mit Mühe und Not bin ich so weit gekommen, dann habe ich aufgegeben.
Tag 148: Und danach hat mich auch ein wenig die Lust verlassen. Das BRENNT!
Tag 149: Das Ergebnis meiner Bemühungen. Ob es stimmt, weiß man nicht...
Tag 151: Delmenhorster Spitzkreuz, goldenes Eichenlaub der Jägertruppe, Herzog Wittekinds Schimmel. Das Verbandswappen des HSchRgt 82.
Tag 152: Avantgarde '98: Ich hatte schon Ratlook, als es hier noch kein Schwein kannte!
Tag 152: Flachkrampen am Zivilkotflügel machen ihn im Gelände abtarnbar.
Tag 152: Gleich mal ausprobiert. Sieht gut aus!
Tag 154: Die Ex-Pressenkiste wird gelboliv. Muß nur noch eine schöne Beschriftung drauf
Tag 154: Sitzgestell in RAL 9011.
Tag 154: Und mit Klarlack seidenmatt.
Tag 155: Der geile, neue Winkelschleifer. Hätte man schon vor Jahren kaufen sollen.
Tag 157: Damit die liebe Seele Ruh' hat: Kiste fertiggefrickelt.
Tag 157: Alles muß man selber machen! Innenschweller in Arbeit.
Tag 157: Beim Einlagern Schrott zum Ausschlachten. Heute ein seltener Kotflügel mit Potential....
Tag 161: Bergfest! Mit schmückender Beflaggung.
Tag 161: Und um 180° gedreht, dann kann es ja weitergehen.
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